Bahnkunden werden wieder mit einem Streik gequält. Die Kompromisslosigkeit, mit der GDL-Chef Weselsky die Verhandlungen führt, ist unangebracht , findet unser Autor Jonas Schöll.
22.01.2024 - 15:33 Uhr
Wenn der Name Claus Weselsky fällt, schwant Bahnfahrern dieser Tage nichts Gutes. Dann wird es in der Regel ungemütlich. Reisepläne werden über den Haufen geworfen und teure Alternativen gebucht. Denn wenn der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL den Daumen senkt, herrscht Stillstand auf Deutschlands Schienen. Sechs Tage Bahnstreik von Mittwoch an – eigentlich, so könnte man meinen, müsste diese Nachricht die Bahnkunden inzwischen kalt lassen. Es ist schließlich bereits der vierte Ausstand seit Mitte November – doch die Dauer tut vielen weh.