Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL sind vorerst gescheitert. Die GDL hat die Runde überraschend platzen lassen, so die Bahn am Mittwochabend. Nun könnte erneut Streik drohen.

Berlin - Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL sind nach Angaben des Unternehmens gescheitert. Die GDL habe die Verhandlungen überraschend platzen lassen, teilte die Bahn am Mittwochabend mit. „Wir standen kurz vor dem Durchbruch und einer Einigung über eine Grundstruktur zum Flächentarifvertrag und die GDL verweigert sich grundlos“, erklärte DB-Personalvorstand Ulrich Weber.

 

Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky sagte nach einer Tarifrunde in Berlin am Mittwochabend, die Bahn habe „eine Rolle rückwärts gemacht.“ Der Konzern bestehe darauf, dass ein Tarifabschluss mit der GDL identisch mit einem Ergebnis sein müsse, dass die Bahn mit der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) abschließen werde. Dies sei nicht akzeptabel.

Den Bahnfahrgästen droht nun ein weiterer Streik. Darüber will die GDL am 18. Februar entscheiden. Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber sprach von einer Verweigerungshaltung der GDL. Kurz vor dem Scheitern habe es noch nach einer Annäherung ausgesehen.