Ein älteres Ehepaar klagt Angehörigen gegenüber am Telefon über Unwohlsein. Diese verständigen rechtzeitig den Rettungsdienst, der am Ende eine gefährliche Menge an Kohlenmonoxid in der Wohnung des Ehepaares feststellt. Woher das giftige Gas kam, ist bislang ein Rätsel.

Mundelsheim - Das Unwohlsein zweier Bewohner aus der Weinbergstraße in Mundelsheim (Kreis Ludwigsburg) hat am Montagabend zu einem Einsatz von Rettungsdienst und Feuerwehr geführt. Wie die Polizei berichtet, konnten die Einsatzkräfte beim Betreten des Wohngebäudes eine hohe Konzentration an Kohlenmonoxid feststellen. Unklar blieb am Abend, woher das toxische Gas kam.

 

Gebäude bis auf Weiteres nicht bewohnbar

Gegen 18.30 Uhr informierte ein Ehepaar im Alter von über 80 Jahren ihre Angehörigen telefonisch über ihr schlechtes Befinden. Diese verständigten glücklicherweise sofort den Rettungsdienst und konnten so vermutlich Schlimmeres verhindern. Direkt bei Betreten des Gebäudes schlug der Kohlenmonoxid-Melder der Rettungskräfte Alarm, weshalb sie die Feuerwehr hinzuzogen.

Anschließende Messungen ergaben eine hohe Kohlenstoffmonoxid-Konzentration im Wohnhaus. Die Ursache konnte jedoch nicht festgestellt werden, so dass die Prüfungen fortgesetzt werden müssen. Sowohl die beiden Bewohner, als auch drei Angehörige wurden verletzt und mussten in ein Krankenhaus gebracht werden. Das Gebäude wurde gelüftet, ist jedoch bis zur Klärung der Ursache des Gasaustritts zunächst nicht bewohnbar.

Schleichende Gefahr

Kohlenmonoxid entsteht, wenn kohlenstoffhaltige Materialien wie Öl, Gas, Holz, Pellets oder Grillkohle bei hoher Temperatur verbrannt werden und gleichzeitig die Sauerstoffzufuhr nur gering ist. Das Gas ist deshalb so hochgiftig, weil es das Hämoglobin im Blut bindet und den Transport von Sauerstoff unmöglich macht. Betroffene bemerken die schleichende Vergiftung oft erst, wenn es schon zu spät ist und sie sich nicht mehr aus eigener Kraft retten können.