In der Nacht auf Donnerstag haben sich alle vier Stuttgarter Geburtskliniken beim Rettungsdienst als voll abgemeldet – zum ersten Mal in 2019. Besonders groß war der Ansturm auf die Frauenklinik. Auch in Ludwigsburg und Esslingen hatten die Hebammen viel zu tun.

Familie/Bildung/Soziales: Viola Volland (vv)

Stuttgart - Der Valentinstag gilt als Tag, an dem überproportional viele Kinder gezeugt werden. In Stuttgart und der Region war es diesmal auch ein Tag, an dem ungewöhnlich viele Kinder geboren worden sind. In der Nacht auf Donnerstag haben sich alle vier Stuttgarter Geburtskliniken beim Rettungsdienst als voll abgemeldet – zum ersten Mal 2019. Einen Notstand habe es aber nicht gegeben, heißt es aus den Kliniken. Notfälle würden nicht abgewiesen, versichert zum Beispiel der Sprecher des Marienhospitals, Rainer Kruse.

 

„Ungewöhnlich groß“ war der Ansturm dabei laut einem Klinikums-Sprecher auf die Geburtshilfe der Frauenklinik, die 15 Geburten meldet. Drei Frauen seien an das Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK), drei Frauen an das Marienhospital, zwei Patientinnen nach Esslingen und eine in die Filderklinik weitergeleitet worden. Im Marienhospital sind drei Babys auf die Welt gekommen, die Geburten liefen parallel, deshalb hätten sie sich abgemeldet, so Kruse. Im RBK wurden fünf Kinder geboren. Hier hat es laut der Geschäftsführung keinen Engpass im Kreißsaal gegeben, aber alle Betten auf der Wöchnerinnenstation waren belegt. Ähnlich war es in Winnenden: „Im Kreißsaal hatten wir Kapazitäten, die Station war voll“, sagt eine Sprecherin.

In Ludwigsburg und Esslingen war es voll, aber niemand musste abgewiesen werden

Auch in Ludwigsburg und Esslingen war es eine geburtenreiche Nacht. „Es war ziemlich voll“, so ein Sprecher des Klinikums Ludwigsburg, aber niemand habe weggeschickt werden müssen. Neun Kinder seien in den vier Kreißsälen auf die Welt gekommen. Drei Stuttgarterinnen haben in Esslingen entbunden, weil sie in Stuttgart keinen Platz fanden. „Dadurch war es bei uns voll, aber es musste niemand abgewiesen werden“, so eine Sprecherin. In der Filderklinik ist es laut der Leitenden Hebamme eine normale Nacht gewesen.