Jens Spahn will die Hebammenausbildung akademisieren. Neben praktischer Arbeit sollen Hebammen auch Seminare an Hochschulen besuchen.

Berlin - Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Geburtshilfe zu einem akademischen Beruf machen. „Die Anforderungen an Geburtshilfe steigen ständig“, sagte Spahn den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochsausgaben) zur Begründung. Statt wie bisher an Hebammenschulen ausgebildet zu werden, sollen Hebammen und Entbindungspfleger zukünftig in einem dualen Studium auf den Beruf vorbereitet werden.

 

Duale Studiengänge verknüpfen Vorlesungen und Seminare an einer Hochschule mit praktischer Arbeit, Studierende erwerben am Ende des Studiums einen Bachelor-Abschluss. „Hebammen helfen beim Start ins Leben“, sagte der Gesundheitsminister. „Dafür brauchen sie die bestmögliche Ausbildung – theoretisch und praktisch.“

Spahn setzt damit auch eine EU-Richtlinie um, nach der die Ausbildung für das Berufsfeld bis Anfang 2020 reformiert sein muss.