Kinonacht und Gedenkparty, mit und ohne Bohnen: Vielfältig wird der im Juni verstorbene Filmstar Bud Spencer in Stuttgart gefeiert.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Er war die „rechte Hand des Teufels“: Als liebenswerter Raufbold mit coolen Sprüchen ist Bud Spencer (bürgerlicher Name Carlo Pedersoli) an der Seite von Terence Hill berühmt geworden. Der Italowestern „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ von 1970 gilt als Ursprung der beliebten Haudrauf-Filme, die nach dem Tod des italienischen Bären jetzt wieder in den Kinos laufen. Auch Stuttgart feiert den stämmigen Filmhelden aus Neapel, der am 27. Juni im Alter von 86 Jahren gestorben ist.

 

Gerhard Steinhilber vom Büro der Mertz-Filmbetriebe war ein Teenie, als er „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ in den 1970ern zum ersten Mal sah. „Das war ein B-Film, der in der deutschen Übersetzung mit Dialogen von Rainer Brandt erst richten lustig geworden ist“, erinnert er sich.

Double Feature im EM 2

Für diesen Mittwoch, 20. Juli, 20.30 Uhr, laden die Innenstadtkinos zu einem „Bud-Spencer-Special“ ins EM 2 an der Bolzstraße 4 ein. Welche beiden Filme beim „Double-Feature“ gezeigt werden, ist streng geheim und soll eine Überraschung für die Fans des großen und schlagkräftigen Italieners werden. Nur eines wird schon vorher verraten: Bis Mitternacht wird dieser Kinoabend mit Fäusten und Sprüchen dauern.

Zum großen Erfolg der Spencer/Hill-Filme in Deutschland hat der heute 80-jährige Synchronautor Rainer Brandt ganz wesentlich beigetragen – eben jener Spaßvogel, der auch bei der legendären TV-Krimiserie „Die 2“ mit Roger Moore und Tony Curtis für die Übersetzung und die Dialogregie verantwortlich war.

Unter dem Motto „Ein Halleluja für Bud Spencer!“widmet die Bar Eumel am Hölderlinplatz im Stuttgarter Westen dem Idol vieler Stuttgarter einen ganzen Tag. Der Gedenktag findet am kommenden Sonntag, 24. Juli, um 13 Uhr statt. Es werden Bohnen mit Speck und Zwiebeln serviert sowie importiertes Budweiser-Bier – also all das, was Bud Spencer geliebt hat.

Dazu gibt es den ganzen Tag Filmmusik aus den zahlreichen Filmen von Spencer und Hill. Daneben soll eine lebensgroße Bud-Spencer-Puppe gemäß dem Film „Zwei außer Rand und Band“ auf einer Harley vor der Bar sitzen.

Und damit nicht genug: Für den Herbst hat die Agentur „Die nicht so schmierige Veranstaltungsfirma“ eine „Bud Spencer Gedächtnisschlägerei“ für Stuttgart angekündigt. Dies könnte einer von den Späßen werden, die der Neapolitaner mit dem harten Schlag so sehr liebte.