Politischer Protest ist wichtig, auch gegen die Corona-Politik. Allerdings sollten nicht die radikalen Kräfte davon profitieren, kommentiert Dieter Fuchs.

Seite Drei: Dieter Fuchs (fu)

Stuttgart - Es steht viel auf dem Spiel in dieser Zeit – die Gesundheit, die wirtschaftliche Existenz, die Zukunft der Kinder, die Lebensfreude. Kein Wunder wird das Ringen um den richtigen Umgang mit der Corona-Krise heftiger, wachsen die Ängste und Sorgen, die Skepsis. In dieser Krise müssen auf der Basis relativ weniger gesicherter Erkenntnisse weitreichende Entscheidungen getroffen werden. Auf Sicht fahren gilt als Strategie. Dieser besondere Charakter lässt den Streit eskalieren, macht ihn vielstimmiger und unübersichtlicher. Jeder von uns hat in den vergangenen Wochen diese Debatten geführt. Dabei werden vernünftige Alternativen ebenso ins Feld geführt wie Einzelinteressen, beißende Kritik ebenso wie haltlose Verschwörungserzählungen. Wenn wir alle einen Schritt zurücktreten, uns abregen, dem Anderen mit Respekt, Toleranz und einer klaren Haltung gegenüber treten, wird diese Diskussion unser Gemeinwesen nicht überfordern.