Laut einem Bericht des SWR will der Sohn des ermordeten Generalbundesanwalts Siegfried Buback, Michael Buback, weitere Verfahren gegen ehemalige RAF-Terroristen erzwingen.
Baden-Baden - Michael Buback möchte zwei weitere Strafprozesse wegen der Ermordung seines Vaters erzwingen. Der Sohn des 1977 ermordeten Generalbundesanwalts Siegfried Buback hat beim Oberlandesgericht Stuttgart ein Klageerzwingungsverfahren gegen die früheren RAF-Terroristen Siegfried Haag und Roland Mayer angestrengt, wie der Sender SWR-Info am Dienstag berichtete.
Michael Buback und sein Onkel möchten erreichen, dass gegen Haag und Mayer Strafverfahren eröffnet werden, obwohl der Generalbundesanwalt seine Ermittlungen gegen beide eingestellt hat.
Haag und Mayer galten als Führungsduo der Roten Armee Fraktion (RAF). Zum Zeitpunkt des Karlsruher Attentats 1977 saßen sie in Haft. Buback hält ihren Anteil an der Planung des Attentats aber für so gewichtig, dass es seiner Meinung nach zu weiteren Strafverfahren kommen muss.
Zuletzt hatte er einen Prozess gegen die ehemalige Terroristin Verena Becker angestrengt. Sie wurde 2012 wegen Beihilfe zum Mord zu vier Jahren Haft verurteilt. Wer 1977 Bubacks Vater, seinen Fahrer und einen Justizbeamten erschoss, ist bis heute allerdings nicht geklärt.