Der DFB würde Thomas Hitzlsperger gern als Botschafter gegen Homophobie gewinnen. Am 5. März gibt es dazu ein Treffen in Stuttgart. Indes rät Jens Lehmann in deutlichen Worten vom Coming-out eines aktiven Spielers ab.

Der DFB würde Thomas Hitzlsperger gern als Botschafter gegen Homophobie gewinnen. Am 5. März gibt es dazu ein Treffen in Stuttgart. Indes rät Jens Lehmann in deutlichen Worten vom Coming-out eines aktiven Spielers ab.

 

Berlin - DFB-Präsident Wolfgang Niersbach will mit Thomas Hitzslperger über ein mögliches Engagement im Kampf gegen Homophobie im Fußball sprechen. „Er hat angekündigt, zum Länderspiel am 5. März in Stuttgart gegen Chile zu kommen. Wir werden uns unterhalten und sehen, ob und wie wir ihn einbinden“, sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Sonntag in der TV-Sendung „Sky90“. Ex-Nationalspieler Hitzlsperger hatte sich zu Jahresbeginn öffentlich zu seiner Homosexualität bekannt und damit große öffentliche Resonanz hervorgerufen.

In ungewöhnlich deutlicher Weise riet Hitzlspergers früherer Teamkollege Jens Lehmann Fußballprofis von einem Coming-out ab. Reaktionen von Mitspielern sowie gegnerischer und eigener Fans seien nicht zu kontrollieren. Sogar seine eigene Reaktion auf einen homosexuellen Mitspieler hätte er nicht abschätzen können. „Man duscht zusammen, jeden Tag“, sagte Lehmann. Fußball sei noch eine „Männerwelt“. Zudem würden Spieler aus anderen Kulturkreisen sehr ablehnend reagieren, meinte der Ex-Nationaltorwart.