US-Präsident Joe Biden wünscht sich stärkere Bemühungen um ein Abkommen zur Befreieung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln seitens Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu.
US-Präsident Joe Biden hält die Bemühungen des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu um ein Abkommen zur Befreiung der im Gazastreifen von der Hamas festgehaltenen Geiseln nicht für ausreichend. Auf die Frage, ob der israelische Ministerpräsident genug tue, um ein solches Abkommen zu erreichen, antwortete der US-Präsident am Montag in Washington mit „Nein“.
Am Samstag hatte die israelische Armee in einem Tunnel bei Rafah sechs getötete Geiseln entdeckt, unter ihnen war auch ein US-Bürger. Als Reaktion darauf setzte die US-Regierung für Montag ein Dringlichkeitstreffen mit dem US-Vermittlerteam bei den Verhandlungen über ein Gaza-Abkommen an. An dem Treffen wollte auch Vizepräsidentin Kamala Harris teilnehmen.
USA drängen seit Monaten auf Abkommen
Die USA drängen gemeinsam mit den anderen beiden Vermittlern Ägypten und Katar seit Monaten auf ein Abkommen zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas, das die Freilassung der verbliebenen Geiseln sowie eine Waffenruhe im Gazastreifen bringen soll. Bisher blieben diese Bemühungen erfolglos.
Bei ihrem Großangriff auf zahlreiche Orte im Süden Israels hatten Hamas-Kämpfer am 7. Oktober nach israelischen Angaben 1205 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Knapp elf Monate später befinden sich nach jüngsten israelischen Angaben noch immer 97 Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen, 33 von ihnen sind demnach tot.
Als Reaktion auf den Hamas-Angriff geht Israel massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei seit Oktober mehr als 40.700 Menschen getötet.