Wie genau und mit welcher Beteiligung die Präsentation, in der nach dem Vorbild der Schlichtung kontrovers über die Fakten diskutiert werden soll, nun stattfinden wird, ist momentan noch unklar. Laut Ministeriumssprecher Edgar Neumann wird der Grünen-Verkehrsminister Winfried Hermann in jedem Fall teilnehmen. Ansonsten wollte die Landesregierung am Donnerstag keine Stellungnahme zu der Absage abgeben. Dem Vernehmen nach brauchen die Ministerien noch Zeit, das Gutachten zu analysieren und sich auf eine gemeinsame Sprachregelung zu verständigen.

 

Für Oberbürgermeister Wolfgang Schuster, der die Absage am Donnerstag wie auch der S-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich bedauerte, macht sich das Aktionsbündnis "damit unglaubwürdig". - "Es scheint nicht mehr um die Sache zu gehen", so Schuster, "sondern nur darum, dagegen zu sein und weiteren Streit zu provozieren." Die Bürger hätten einen Anspruch darauf, dass ihnen verständlich erklärt werde, was und wie geprüft wurde. Wenn es ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Leistungsfähigkeit gebe, müssten diese auf den Tisch gelegt und erörtert werden, so Schuster: "Deshalb werden wir den Stresstest auf jeden Fall öffentlich präsentieren, Fragen und Einwände diskutieren."

Der Fahrplan gehe zu Lasten anderer Bahnknoten

Mit dem Leistungstest muss die Bahn unter anderem nachweisen, dass mit dem 4,1 Milliarden teuren Bahnprojekt 30 Prozent mehr Verkehr in der Spitzenstunde abgefertigt werden kann als bisher. Als Berechnungsgrundlage dafür wurden 37 Züge veranschlagt - was von den Gegnern als unzulänglich kritisiert wird. Der bestehende Kopfbahnhof könne wesentlich mehr leisten, bei einer Modernisierung sogar bis zu 54 Züge, 49 seien schon heute leistbar, so Brigitte Dahlbender. Die von der Bahn für den Tiefbahnhof berechneten 49 Züge seien daher keinesfalls eine Verbesserung um 30 Prozent. "Die Grundannahmen für den Stresstest stimmen einfach nicht."

Scharf kritisiert wird vom Aktionsbündnis zudem die Fahrplankonzeption, die ein Abschied vom landesweiten integralen Taktfahrplan bedeute. Die Ausrichtung des Fahrplans auf den Stuttgarter Tiefbahnhof gehe zu Lasten benachbarter Bahnknoten wie etwa Karlsruhe, Heilbronn oder Ulm, wo reihenweise gute Anschlüsse für die Fahrgäste verloren gehen, so Brigitte Dahlbender. Nicht akzeptabel sei auch die Trennung zwischen dem Stresstest und dem Notfallkonzept für die S-Bahn, so der VCD-Landesvorsitzende Klaus Arnoldi. Ein echter Stresstest müsse kritische Zustände mit größeren Störfällen untersuchen, um die Grenzen des Systems jenseits des Normalbetriebs austesten zu können. "Diesen Anforderungen genügen die Unterlagen der Bahn in keiner Weise."

"Die Bürger haben einen Anspruch auf Erklärungen"

Wie genau und mit welcher Beteiligung die Präsentation, in der nach dem Vorbild der Schlichtung kontrovers über die Fakten diskutiert werden soll, nun stattfinden wird, ist momentan noch unklar. Laut Ministeriumssprecher Edgar Neumann wird der Grünen-Verkehrsminister Winfried Hermann in jedem Fall teilnehmen. Ansonsten wollte die Landesregierung am Donnerstag keine Stellungnahme zu der Absage abgeben. Dem Vernehmen nach brauchen die Ministerien noch Zeit, das Gutachten zu analysieren und sich auf eine gemeinsame Sprachregelung zu verständigen.

Für Oberbürgermeister Wolfgang Schuster, der die Absage am Donnerstag wie auch der S-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich bedauerte, macht sich das Aktionsbündnis "damit unglaubwürdig". - "Es scheint nicht mehr um die Sache zu gehen", so Schuster, "sondern nur darum, dagegen zu sein und weiteren Streit zu provozieren." Die Bürger hätten einen Anspruch darauf, dass ihnen verständlich erklärt werde, was und wie geprüft wurde. Wenn es ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Leistungsfähigkeit gebe, müssten diese auf den Tisch gelegt und erörtert werden, so Schuster: "Deshalb werden wir den Stresstest auf jeden Fall öffentlich präsentieren, Fragen und Einwände diskutieren."

Der Fahrplan gehe zu Lasten anderer Bahnknoten

Mit dem Leistungstest muss die Bahn unter anderem nachweisen, dass mit dem 4,1 Milliarden teuren Bahnprojekt 30 Prozent mehr Verkehr in der Spitzenstunde abgefertigt werden kann als bisher. Als Berechnungsgrundlage dafür wurden 37 Züge veranschlagt - was von den Gegnern als unzulänglich kritisiert wird. Der bestehende Kopfbahnhof könne wesentlich mehr leisten, bei einer Modernisierung sogar bis zu 54 Züge, 49 seien schon heute leistbar, so Brigitte Dahlbender. Die von der Bahn für den Tiefbahnhof berechneten 49 Züge seien daher keinesfalls eine Verbesserung um 30 Prozent. "Die Grundannahmen für den Stresstest stimmen einfach nicht."

Scharf kritisiert wird vom Aktionsbündnis zudem die Fahrplankonzeption, die ein Abschied vom landesweiten integralen Taktfahrplan bedeute. Die Ausrichtung des Fahrplans auf den Stuttgarter Tiefbahnhof gehe zu Lasten benachbarter Bahnknoten wie etwa Karlsruhe, Heilbronn oder Ulm, wo reihenweise gute Anschlüsse für die Fahrgäste verloren gehen, so Brigitte Dahlbender. Nicht akzeptabel sei auch die Trennung zwischen dem Stresstest und dem Notfallkonzept für die S-Bahn, so der VCD-Landesvorsitzende Klaus Arnoldi. Ein echter Stresstest müsse kritische Zustände mit größeren Störfällen untersuchen, um die Grenzen des Systems jenseits des Normalbetriebs austesten zu können. "Diesen Anforderungen genügen die Unterlagen der Bahn in keiner Weise."