Gelbkopfamazonen in Bad Cannstatt Mit den Gelbkopfamazonen auf Du und Du

Quietschgrün und gelb und vor allem mit ihrem durchdringenden Organ machen die Gelbkopfamazonen täglich auf sich aufmerksam. Tomoko Arai ist seit Jahren fasziniert von den exotischen Vögeln und ist regelmäßig mit der Kamera in Bad Cannstatt unterwegs. Nun stellt sie ihre Bilder in der Galerie Nestel aus.
Bad Cannstatt - Wer die Gelbkopfamazonen live sehen möchte, muss früh aus den Federn: „Ich gehe zwei bis dreimal pro Woche noch vor Sonnenaufgang los“, sagt Tomoko Arai aus Esslingen. Nur wenn sie circa zehn Minuten vor der Sonne an der Daimlerstraße ist, kann sie sicher sein, die gelb-grünen Vögel beim Wachwerden an ihren Schlafplätzen in den Platanen zu Gesicht und Gehör zu kriegen. Zum Glück für alle, die weniger gern so früh aufstehen, hat Arai dann immer ihre Kamera dabei. Die schönsten Aufnahmen der Cannstatter Papageien zeigt sie zurzeit in der Galerie Nestel.
Die meisten der 25 ausgestellten Fotos sind an der Daimler- und der Waiblinger Straße sowie im Rosensteinpark und im Unteren Schlossgarten entstanden, einige wenige Aufnahmen zeigen Papageien aus anderen Teilen der Erde – die Autodidaktin Arai nimmt schon seit langer Zeit am liebsten Vögel aller Art vor ihre Linse.
Jedes Tier ist einzigartig
„Von den Gelbkopfamazonen war ich vom ersten Augenblick an fasziniert.“ Im Jahr 2010 hat sie zum ersten Mal eine Familie der exotischen Population, die seit rund 30 Jahren in Bad Cannstatt heimisch ist, gesehen und fotografiert und hat noch heute das Bild vor Augen: „Es war ein kalter Wintertag, doch die Papageien flogen ganz fröhlich um die kahlen Bäume herum.“
Heute weiß Arai: „Die Papageien haben alle ihre eigenen Reviere und Lieblingszweige zum Schlafen.“ Karl der Kahle zum Beispiel, wie sie scherzhaft einen Papagei mit einer kahlen Stelle am Hals getauft hat, ist am liebsten im Unteren Schlossgarten auf Nahrungssuche unterwegs, während ein anderer Artgenosse mit weißen Flecken im Gefieder vor allem rund um die Wilhelma anzutreffen ist. „Ein besonders auffälliges Exemplar ist im vergangenen Jahr leider gestorben“, weiß Arai. Seine Partnerin – die Gelbkopfamazonen leben normalerweise monogam – habe aber inzwischen zum Glück einen neuen Partner gefunden.
Ausstellung bis 7. Dezember
Während es bei diesen beiden aber in diesem Sommer noch nicht mit Nachwuchs geklappt habe, wurde die Fotografin vor wenigen Monaten Zeugin eines seltenen Ereignisses, erzählt sie und ein weist auf ihr Lieblingsbild: „Dieses Foto zeigt Drillinge, von denen ich zwei Vögel sogar habe ausfliegen sehen“, sagt Arai. Üblicherweise schlüpfe nur aus einem von zwei bis vier Eiern, die ein Gelbkopfamazonen-Weibchen lege, tatsächlich ein Jungvogel.
Termin
: Die Fotos von Tomoko Arai samt erläuternden Texten von Dieter Hoppe sind noch bis 7. Dezember in der Galerie Nestel, Wilhelmstraße 17, zu sehen. Geöffnet ist täglich von 10.30 bis 18 Uhr.
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