Seit 200 Jahren erhalten die Kirchen in Deutschland Ausgleichszahlungen für die Enteignungen während der napoleonischen Ära. Schon die Weimarer Verfassung sah die Ablösung dieser Staatsleistungen vor. Doch die Kirchen verlangen einen vollen Ausgleich.

Mehr als 100 Jahre nach Verkündung der Weimarer Reichsverfassung macht sich die Ampelregierung in Berlin daran, einen bis heute nicht eingelösten Auftrag auszuführen: die Ablösung der Staatszahlungen an die Kirche, die im Wesentlichen aus der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts stammen. Bis Ostern will das federführende Bundesinnenministerium einen Gesetzentwurf vorlegen. Dieses Ansinnen darf angesichts der Vorgeschichte wie auch der Komplexität als ambitioniert gelten.