In Zeiten niedriger Zinsen suchen viele Sparer nach Alternativen zum Bankkonto. Die Fondsbranche vermeldet hohe Zuflüsse – inwieweit sie auf Kleinanleger zurückgehen, ist allerdings ungewiss.

Korrespondenten: Barbara Schäder (bsa)

Frankfurt - Angesichts der niedrigen Zinsen fließt immer mehr Geld in Fonds. Die in Deutschland aktiven Fondsgesellschaften verwalten mittlerweile mehr als drei Billionen Euro, wie der Branchenverband BVI am Mittwoch mitteilte. Neben Wertzuwächsen trugen zu diesem Rekord auch steigende Verkaufszahlen bei: Von Januar bis Ende Oktober flossen den Fondsgesellschaften rund 120 Milliarden Euro an Kundengeldern zu. Die Hälfte davon wurde in offene Publikumsfonds investiert, die auch für Kleinanleger zugänglich sind. Mit einem Gesamtvermögen von gut einer Billion Euro wurde auch in diesem Teilmarkt ein Rekord erzielt.

 

Mischfonds verkaufen sich besonders gut

In Publikumsfonds legen allerdings auch Profi-Investoren an. Inwieweit das Wachstum der Fondsbranche auf ein gestiegenes Interesse bei Kleinanlegern zurückgeht, ist deshalb schwer zu sagen. Traditionell seien bei Privatkunden vor allem Mischfonds gefragt, heißt es beim BVI. Über diese Fonds werden Kundengelder in verschiedene Anlageklassen wie beispielsweise Aktien und Anleihen, manchmal auch Rohstoffe und Immobilien investiert. Mit Zuflüssen von 26 Milliarden Euro auf ein Gesamtvermögen von 260 Milliarden Euro verkauften sich Mischfonds dieses Jahr am besten.

Gemessen am Gesamtbestand erfreuen sich allerdings Aktienfonds der größten Beliebtheit unter den Publikumsfonds, hier sind insgesamt 393 Milliarden Euro angelegt. Die Zahl der privaten Fondsanleger in Deutschland liegt laut BVI bei rund 20 Millionen. https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.telefonaktion-zur-geldanlage-aktienfonds-versprechen-langfristig-rendite.6407c1fc-473e-4f3c-a813-5ad828c2d468.html