Sebastian Edathys 5000 Euro haben einen Empfänger gefunden: Den Jugend- und Kinderfeuerwehrverband in Niedersachsen. Dort will man das Geld für ein Präventionsprojekt einsetzen.

Verden - Der Jugend- und Kinderfeuerwehrverband in Niedersachsen will die 5000 Euro aus dem Kinderporno-Prozess gegen Sebastian Edathy annehmen. „Mit der uns nun zugewiesenen Geldauflage werden wir unser Präventionskonzept insbesondere im Bereich Kindeswohlgefährdung ausbauen und so weiterhin als Jugendverband unseren Schutzauftrag gegen einen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen konsequent erfüllen“, teilte der Verband am Dienstag auf seiner Internetseite mit.

 

Das Landgericht Verden hatte den Prozess gegen den früheren SPD-Abgeordneten Edathy vergangene Woche gegen Zahlung einer Geldauflage von 5000 Euro eingestellt und als Empfänger den Kinderschutzbund Niedersachsen benannt. Nachdem dieser die Annahme verweigert hatte, legte das Gericht am Dienstag den Jugend- und Kinderfeuerwehrverband als Empfänger fest.

„Die Kammer hat entschieden, dass der Verband das Geld erhalten soll, weil er sich bislang mehrfach vergeblich um eine Zuwendung bemüht hat“, sagte Gerichtssprecherin Katharina Krützfeld. Nach Auffassung des Gerichts führe der Verband „sinnvolle und förderungswürdige Projekte zum Schutz von Kindern und Jugendlichen“ durch.

Der Kinderschutzbund Niedersachsen hatte die Ablehnung mit fehlender Reue Edathys begründet: Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass es möglich sei, sich von Vergehen gegen Kinder freikaufen zu können.