Das Doppel fristet auch in Wimbledon ein Schattendasein, obwohl es im Vergleich zum Einzel doch das spektakuläre, komplexere und sozialere Spiel ist. Eine Liebeserklärung.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

London - John McEnroe ist der wahrscheinlich größte Exzentriker, den das Tennis je gesehen hat. Seine Wutanfälle wurden von Schiedsrichtern und Gegnern gleichermaßen gefürchtet. Der Mann mit der goldenen linken Hand war in den 1980er Jahren mit dieser persönlichen Mischung aus Genie und Wahnsinn 170 Wochen lang die Nummer eins der Tenniswelt und gewann 77 Titel, davon sieben Grand-Slam-Turniere. Was dabei leicht übersehen wird: Als Doppelspieler war McEnroe noch erfolgreicher. In dieser Kategorie war er 257 Wochen an Position eins, holte sich 78 Turniersiege und neun Grand-Slam-Titel.