Kinder und Jugendliche werden mit dem städtischen Schulsozialpreis ausgezeichnet, weil sie sich in außerordentlicher Weise für ihre Mitschüler einsetzen.

Wenn sich Schülerinnen und Schüler in außergewöhnlicher Weise auch außerhalb des Unterrichts engagieren, ist das für die Rutesheimer Bürgermeisterin Susanne Widmaier ein guter Grund, sie ins Rathaus einzuladen, um sie in der Gemeinderatssitzung gebührend zu würdigen. „Sie tun mehr als das Gros der Schüler, und das muss man hervorheben“, meinte sie und überreichte ihnen den Schulsozialpreis der Stadt.

 

Im Rutesheimer Gymnasium wurden gleich zwei junge Erwachsene für diese Auszeichnung vorgeschlagen. Die Laudatio für Anna Kunzmann hielt Lehrerin Stefanie Neidhardt. Sie hatte die Schülerin der Jahrgangsstufe 1 über das europäische Förderprogramm Erasmus+ kennengelernt. „Hier hat sich Anna durch besonderes Engagement eingebracht, sei es bei der Projektarbeit mit ihren Mitschülern oder bei internationalen Aufgaben mit internationalen Jugendlichen, Lehrern, Politikern oder Wissenschaftlern.“ Dabei habe die Schülerin immer wieder bewiesen, dass sie nicht nur Menschen für Themen begeistern, sondern sie auch zum Nach- und Umdenken bringen könne. Diese Fähigkeit habe Anna Kunzmann auch bei zahlreichen Demokratieprojekten gezeigt. Mit ihrer eigenen Mythologie-AG sei sie zudem „eine Inspiration und bringt frischen Wind in das Alltagsleben am Rutesheimer Gymnasium.

Selbstständig, ruhig und professionell

„Setzen Sie sich ruhig zu Ihrer Familie, ich kann das wohl.“ Mit diesen Worten hatte der Rutesheimer Gymnasiast Max Czarnetzki die Aufgaben am Mischpult bei einem Schülervorspiel der Musikschule übernommen. Informatiklehrer Jonas Lambers war fast erleichtert, hatte er sich doch auf mehrere Stunden eingestellt, die er an einem ihm nur wenig vertrauten Gerät hätte verbringen müssen. „Dieser spontane Einsatz ist meine erste bewusste Erinnerung an Max“, meinte Lambers in seiner Rede vor den Gemeinderäten für den engagierten Schüler der Jahrgangsstufe 1. „Diese selbstständige, ruhige und professionelle Art, sich einzubringen, prägt seitdem die gemeinsame Arbeit“, so Lambers. Max Czarnetzki helfe dem halben Kurs „Naturwissenschaft und Technik“ (NwT) beim Programmieren, begleite den Auf- und Abbau von Veranstaltungen, weise jüngere Schüler in die Bedienung von Licht- und Tontechnik ein. „Ganz besonders schätze ich die ungebrochene Bereitschaft, immer und überall mithelfen zu wollen.“ Im Informatikunterricht kenne er Max als Schüler, um den er sich nicht groß kümmern brauche. Neben dem Schulalltag leitet Max Czarnetzki noch zwei Jugendgruppen.

Stets kritisch-konstruktiv

In der Rutesheimer Realschule war Sarah Aufrecht in den vergangenen fünf Jahren Klassensprecherin. Zwei Schuljahre lang war sie zudem Mitglied in der Schulkonferenz. „Sie hat stets kritisch-konstruktiv die Interessen ihrer Mitschüler vertreten“, sagte die Schulleiterin Tamara Rumpelt in ihrer Laudatio. In der Schülermitverwaltung (SMV) war Sarah Aufrecht fünf Jahre aktiv, hat in Teamarbeit zahlreiche Aktionen, Projekte und Veranstaltungen auf die Beine gestellt. In ihrer Tätigkeit als Schulmentorin gab die Schülerin ihre Leidenschaft für den Sport weiter und unterstütze jüngere Mitschüler. Sie war im Team, das den Wintersporttag oder Schulturniere organisierte, tatkräftig dabei. Außerhalb der Schule engagiert sich Sarah Aufrecht im CVJM, wo sie eine Jungschar-Sportgruppe leitet. Sie ist als Betreuerin bei Freizeiten des Evangelischen Jugendwerks aktiv und spielt in der Band der Kirche.

Unterstützung beim Fußballturnier

Die Schulleitung und das Kollegium der Theodor-Heuss-Schule hat gleich die gesamte Klasse 8 für den Rutesheimer Schulsozialpreis vorgeschlagen. „Eure Unterstützung beim Grundschul-Fußballturnier, unsere EM, war einfach spitzenmäßig“, sagte Schulleiterin Friederike Bailer, „die Klasse hat eigenständig mit großem Engagement eine Mannschaft betreut und ihre Sache richtig gut gemacht“. Zudem hätten Benedikt Aufrecht, Mirac Chasan, Jannik Kühnle und Alexej Bauer Fairness und Professionalität als Schiedsrichter bewiesen und einen guten Job gemacht. Ein besonderer Dank ging an Benedikt Aufrecht, der Kooperationsschüler der Karl-Georg-Haldenwang Schule unterstützte. Und auch den Valentino Scanio hob die Schulleiterin hervor: Sein Einsatz und auch seine positive Ausstrahlung beim Grundschul-Turnier sei den Lehrkräften aufgefallen.