Vor allem wird nun aber übers Geld, die zeitliche Inanspruchnahme und die Hingabe der Ehrenamtlichen diskutiert. Die Stadträte sitzen nicht nur in den gemeinderätlichen Gremien, sondern auch in Aufsichtsräten städtischer Beteiligungsunternehmen und Versammlungen. Dafür erhalten sie etwa 100 Euro Sitzungsgeld, außerdem wird eine nicht näher begründete Einmalzahlung von rund 1000 Euro gewährt. Sie soll nun für einzelne Gesellschaften sogar auf 1500 Euro jährlich erhöht werden.

 

112 Posten (ohne Stellvertreter) gilt es zu besetzen. SPD und SÖS-Linke-Plus bringen es etwa auf jeweils 19 Mandate, allein 43 reklamiert die 17-köpfige CDU als stärkste Fraktion für sich. Neu-Stadtrat Thomas Fuhrmann sitzt gleich in sieben Gremien, vor allem in jenen, die sich mit der Wasserversorgung beschäftigen. Dort wird er mit 75 Euro pro Sitzungstag verhältnismäßig bescheiden entlohnt. Alexander Kotz findet die Zeit, sich nicht nur um seinen Handwerksbetrieb zu kümmern und der Kreishandwerkskammer vorzustehen, sondern auch noch die CDU-Fraktion zu führen und sechs Aufsichtsräten anzugehören. Dazu zählen die am besten dotierten bei der LBBW und der BW-Bank, aber auch sein Gaststatus bei der Veranstaltungsgesellschaft In Stuttgart. Dabei sitzen dort bereits vier Unionsvertreter.

„Nicht stimmberechtigte Gäste“ gibt es auch im Aufsichtsrat der Hafen GmbH. Fritz Currle (CDU), Iris Bodenhöfer-Frey (Freie Wähler) und Heinz Lübbe (FDP) sind neben sieben festen Mitgliedern aus Gründen des politischen Proporzes abgeordnet – obwohl in Aufsichtsräten, die dem Wohl ihres Unternehmens verpflichtet sind, Parteiinteressen keine Rolle spielen sollten. Und der Zeitaufwand rechnet sich für die einen mehr, für die anderen weniger.

Vor allem bei Selbstständigen aus kleinen Fraktionen gibt es häufig eine Diskrepanz zwischen Aufwand und Ertrag. So braucht der Apotheker Matthias Oechsner (FDP) wegen seines Amts eine fachlich versierte Aushilfe, die ihn einen fünfstelligen Betrag im Jahr kostet. Oechsner sitzt aber lediglich in drei Ausschüssen, zwei Unterausschüssen und zwei Aufsichtsräten.

Selbstständige haben’s schwerer

Einer, der immer wieder auf diesen Umstand hinweist, ist Jürgen Zeeb. Der Fraktionschef der Freien Wähler leitet ein Architekturbüro mit zwölf Mitarbeitern und gab dieser Tage zu Protokoll: „Mein Gehalt läuft nicht einfach weiter, wenn ich ins Rathaus gehe.“ Jedoch haben Unternehmer wie er als Stadtrat zumindest einen Wissensvorsprung, von dem sie auch beruflich profitieren könnten.

Vor allem wird nun aber übers Geld, die zeitliche Inanspruchnahme und die Hingabe der Ehrenamtlichen diskutiert. Die Stadträte sitzen nicht nur in den gemeinderätlichen Gremien, sondern auch in Aufsichtsräten städtischer Beteiligungsunternehmen und Versammlungen. Dafür erhalten sie etwa 100 Euro Sitzungsgeld, außerdem wird eine nicht näher begründete Einmalzahlung von rund 1000 Euro gewährt. Sie soll nun für einzelne Gesellschaften sogar auf 1500 Euro jährlich erhöht werden.

112 Posten (ohne Stellvertreter) gilt es zu besetzen. SPD und SÖS-Linke-Plus bringen es etwa auf jeweils 19 Mandate, allein 43 reklamiert die 17-köpfige CDU als stärkste Fraktion für sich. Neu-Stadtrat Thomas Fuhrmann sitzt gleich in sieben Gremien, vor allem in jenen, die sich mit der Wasserversorgung beschäftigen. Dort wird er mit 75 Euro pro Sitzungstag verhältnismäßig bescheiden entlohnt. Alexander Kotz findet die Zeit, sich nicht nur um seinen Handwerksbetrieb zu kümmern und der Kreishandwerkskammer vorzustehen, sondern auch noch die CDU-Fraktion zu führen und sechs Aufsichtsräten anzugehören. Dazu zählen die am besten dotierten bei der LBBW und der BW-Bank, aber auch sein Gaststatus bei der Veranstaltungsgesellschaft In Stuttgart. Dabei sitzen dort bereits vier Unionsvertreter.

„Nicht stimmberechtigte Gäste“ gibt es auch im Aufsichtsrat der Hafen GmbH. Fritz Currle (CDU), Iris Bodenhöfer-Frey (Freie Wähler) und Heinz Lübbe (FDP) sind neben sieben festen Mitgliedern aus Gründen des politischen Proporzes abgeordnet – obwohl in Aufsichtsräten, die dem Wohl ihres Unternehmens verpflichtet sind, Parteiinteressen keine Rolle spielen sollten. Und der Zeitaufwand rechnet sich für die einen mehr, für die anderen weniger.

Vor allem bei Selbstständigen aus kleinen Fraktionen gibt es häufig eine Diskrepanz zwischen Aufwand und Ertrag. So braucht der Apotheker Matthias Oechsner (FDP) wegen seines Amts eine fachlich versierte Aushilfe, die ihn einen fünfstelligen Betrag im Jahr kostet. Oechsner sitzt aber lediglich in drei Ausschüssen, zwei Unterausschüssen und zwei Aufsichtsräten.

Selbstständige haben’s schwerer

Einer, der immer wieder auf diesen Umstand hinweist, ist Jürgen Zeeb. Der Fraktionschef der Freien Wähler leitet ein Architekturbüro mit zwölf Mitarbeitern und gab dieser Tage zu Protokoll: „Mein Gehalt läuft nicht einfach weiter, wenn ich ins Rathaus gehe.“ Jedoch haben Unternehmer wie er als Stadtrat zumindest einen Wissensvorsprung, von dem sie auch beruflich profitieren könnten.

So teilte diese Woche die Geschäftsstelle der Freien Wähler „im Auftrag von Jürgen Zeeb“ mit, im nächsten Etat Geld für den Umbau eines Bahndurchlasses zu beantragen. Gleich mit versandt wurde ein Brief an OB Kuhn, in dem eine Architektengemeinschaft einen Runden Tisch vorschlägt, an dem neben Stadt, Bahn und SSB auch sie sitzen will, um ihre „Leistungen und Gedanken“ für dieses Projekt einzubringen. Mitabsender des Schreibens: „Zeeb Architekten“.