Im neuen Gemeinderat sitzen wieder drei Frauen, unter ihnen die frühere Bürgermeister-Kandidatin.

Wimsheim - Sie sind das Hauptorgan der Gemeinde, Sie sind ehrenamtlich und zum Wohle der Gemeinde tätig“, schrieb der Bürgermeister Mario Weisbrich den neuen und den wiedergewählten Gemeinderäten ins Stammbuch. Weisbrich dankte darüber hinaus aber allen Kandidaten, die sich bei der Kommunalwahl am 26. Mai zur Wahl gestellt haben. Das sei nicht selbstverständlich, sagte er.

 

Unter den zwölf Gemeinderäten sind drei Neue, die erstmals ins Gremium eingezogen sind. Alle drei sind Frauen, nämlich Gudrun Jilg für die Freie Wählervereinigung Wimsheim (FWV), Brigitte Wiedermann für die Bürger für Wimsheim (BfW) und Beate Lämmle-Koziollek für die Liste Wimsheim miteinander (WM). Mit diesen Gemeinderätinnen gehören wiederum drei Frauen dem Gremium an. Drei Frauen waren nicht mehr zur Gemeinderatswahl angetreten: Margit Klingel (FWV), Sandra Beck-Lankocz von der Liste Bürgerinitiative (BI) und Rita Boller (WM). Die BI hatte bei der Wahl einen ihrer drei Sitze verloren, die BfW einen dazugewonnen. Lämmle-Koziollek war 2018 bei der Bürgermeisterwahl gegen den Amtsinhaber Mario Weisbrich angetreten und hatte mit rund einem Drittel der Stimmen einen Achtungserfolg erzielt.

Es gibt noch reichlich Aufgaben zu erledigen

Der Bürgermeister Mario Weisbrich verlas die Verpflichtungsformel und führte per Handschlag jeden Gemeinderat ins Amt ein. Er betonte, dass es auch künftig noch reichlich Aufgaben zu erledigen gebe. Er nannte zuerst die Grundschule, wo man Betreuungsangebote bedarfsgerecht ausbauen müsse. Außerdem müsse man überlegen, welche Schularten man in Zukunft wolle. Weiter führte er das Projekt Wohnen und Leben im Alter an, das die Gemeinde jetzt entwickeln möchte. Viel Arbeit bereite aber auch die Unterhaltung der Infrastruktur, wie etwa Spielplätze, Straßen und Wasserleitungen. „Sie werden mit gesundem Augenmaß unterscheiden müssen zwischen freiwilligen und Pflichtaufgaben der Gemeinde“, sagte er.

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder teilweise recht emotionale Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Fraktionen. Hintergrund war die umstrittene Ansiedlung der Goldscheideanstalt C. Hafner am Ort. Der Bürgermeister appellierte an die neuen Räte, konstruktiv zum Wohle der Gemeinde zusammenzuarbeiten, auch wenn man unterschiedliche Meinungen habe. „Dafür sind Sie gewählt“, betonte er.

Die Wahl der beiden Stellvertreter des Bürgermeisters war fast nur noch eine Formsache, denn Hans Lauser (BfW) wurde in diesem Amt wiedergewählt, Klaus Bohnenberger (FWV) wurde zweiter Stellvertreter. Damit besetzen die beiden großen Fraktionen, die je vier Mitglieder haben, diese Positionen.