Die klassischen Parteien spielen im Gemeinderat von Allmersbach im Tal überhaupt keine Rolle – und das wird bis auf Weiteres auch so bleiben. Bei der Kommunalwahl treten wieder die bekannten zwei bürgerlichen Listen an.

Allmersbach - Die klassischen Parteien spielen im Gemeinderat von Allmersbach im Tal überhaupt keine Rolle – und das wird bis auf Weiteres auch so bleiben. „Wir haben hier wieder zwei bürgerliche Listen“, sagt der Bürgermeister Ralf Wörner in seinem Ausblick auf die kommenden Kommunalwahlen. Das 15-köpfige Gemeinderatsgremium setzt sich aus Bewerbern der Neuen Liste Allmersbach/Heutensbach (NLAH) und der Unabhängigen Wählervereinigung (UWV) zusammen. Sämtliche derzeitigen Mitglieder kandidieren auch bei der nächsten Wahl, außerdem bewerben sich aber zur Freude des Bürgermeisters auch einige junge Allmersbacher im Alter von Anfang 20 für einen Sitz im Gemeinderat. Ralf Wörner tourt zudem gerade eifrig durch die Klassenzimmer und rührt im Gemeinschaftsunterricht die Werbetrommel, um die ganz jungen Erstwähler ab 16 Jahren für den Gang zur Wahlurne zu motivieren.

 

„So richtig große brisante Themen haben wir hier in Allmersbach derzeit nicht“, sagt Wörner. Zu tun gebe es aber dennoch genug. Die am 25. Mai gewählten Gemeinderäte werden sich mit Sicherheit mit dem neuen Baugebiet Hartweg beschäftigen, einem innovativen Projekt für generationenübergreifendes Wohnen. Neben einigen Einfamilienhäusern will die Gemeinde auf dem Gelände rund 20 barrierefreie Seniorenbungalows bauen, außerdem eine Anlage für Wohngruppen, in der Senioren-WGs Platz finden. „Wenn alles gut läuft, ist Anfang des kommenden Jahres der Baubeginn“, sagt Ralf Wörner. Allmersbach habe in den vergangenen zehn Jahren kein Baugebiet „auf der grünen Wiese“ ausgewiesen, man setze stattdessen auf eine Nachverdichtung innerhalb des Ortes. Mit dem Wohnprojekt will die Gemeindeverwaltung Senioren aus dem Ort nun die Möglichkeit geben, sich innerhalb ihres gewohnten Lebensumfelds zu verändern. Gleichzeitig sollen junge Familien eine Chance bekommen, Anwesen im Ort zu erwerben.

Auf die Veränderungen und Projekte, die im Zuge des seit acht Jahren laufenden Landessanierungsprogramms entstanden sind, wolle man in Allmersbach möglichst bald noch „das i-Tüpfelchen“ setzen, sagt Wörner und meint damit eine Sanierung und Erweiterung des Rathauses. Ein Schwerpunkt der kommenden Jahre wird neben dem Ausbau eines Rad- und Wanderwegenetzes zwischen dem Murr- und dem Bottwartal der sogenannte Landschaftserlebnisweg Weissacher Tal sein.

Auch der geplante Sport- und Erlebnispark Allmersbach soll die Gemeinde in Sachen Freizeit und Tourismus vorwärts bringen. Auf dem ehemaligen Sportplatz gibt es bereits einen Barfußpfad und Wassertretbecken. Ein Kräutergarten, Übernachtungsmöglichkeiten, Wohnmobilstellplätze sowie ein Klettergarten sollen das Angebot abrunden.