Im Winterbacher Gemeinderat dürfte die Bürgerliche Wählervereinigung ihre absolute Mehrheit verteidigen. Von den 18 aktuellen Räten im Ortsparlament treten 15 wieder an. Der Bürgermeister bescheinigt seinen Räten eine „sehr gute Zusammenarbeit“.

Winterbach - Das kommunale Mammutprojekt ist in Winterbach weitgehend gestemmt, zumindest was die zentralen Entscheidungen im Gemeinderat angeht: Die komplette Neugestaltung der Ortsmitte zwischen Kronenbergele und Eisenbahnbrücke ist weitgehend abgeschlossen, auch wenn die Restarbeiten dort noch bis ins kommende Jahr fortdauern. Über Mangel an Aufgaben werden sich die angehenden Gemeinderäte trotzdem nicht beklagen können, sagt der inzwischen seit 14 Jahren amtierende Bürgermeister Albrecht Ulrich. Denn mit der Schule und dem Pflegeheim gebe es etliche Bereiche, in denen baulich einige dringende Entscheidungen anstünden.

 

Schule, Pflegeheim. Hochwasserschutz

Vor allem beim Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt ist laut Albrecht Ulrich ein Umbau geplant, es soll dort künftig nur noch Einbettzimmer geben. Was für die Umbauphase ist ein Neubau erforderlich. Der Hochwasserschutz werde die Winterbacher Räte gleich mehrfach beschäftigen. Zum einen in Form des Baus zusätzlicher Rückhaltebecken entlang der Rems, zum anderen hinsichtlich der im neuen Wassergesetz enthaltenen Gefahrenkarte, die momentan Neubauten im Innenbereich unmöglich machten und als Ausgleich möglicherweise Renaturierungsprojekte erfordere.

Im neuen Regionalwerk gehe es außerdem auch um eigene Aktivitäten bei der Energieerzeugung. Unter anderem will die Kommune nach Möglichkeit mit einem eigenen Windkraftstandort oberhalb des Remstals am Goldboden einsteigen. Und mit der interkommunalen Landesgartenschau 2019, dem Schwimmbad und den allgemeinen Themen Finanzen und Gebühren werde es im Ortsparlament einiges zu beraten und entscheiden geben.

Bprgermeister: „Sehr gute Zusammenarbeit“

An den Mehrheitsverhältnissen im Winterbacher Gemeinderat wird sich am 25. Mai voraussichtlich wenig ändern. Zurzeit verfügt dort im 18-köpfigen Gremium die Bürgerliche Wählervereinigung (BWV) mit zehn Sitzen über eine solide absolute Mehrheit bei vier CDU-, und jeweils zwei SPD- und Grünen-Gemeinderäten. Wobei die Fraktionszugehörigkeit bei der Gremienarbeit kaum eine Rolle spiele, sagt der Bürgermeister. Er attestiert seinen Räten eine „sehr gute Zusammenarbeit“.

Nach der Wahl muss sich Albrecht Ulrich auf jeden Fall auf mindestens drei neue Gesichter im Winterbacher Gemeinderat einstellen. Denn drei der bisherigen Ortsparlamentarier treten bei der Wahl am 25. Mai nicht wieder an.