Die Lokale Agenda sucht Helfer für das große Sammeln im Herbst. Auch Wiesenbesitzer können sich noch melden und Bäume zur Verfügung stellen.

Gerlingen - Kindergartenkinder kommen gruppenweise in Gummistiefeln und mit Eimerchen zum Helfen, aber auch ganze Schulklassen sind mit Feuereifer unter den Bäumen dabei: Ende September/Anfang Oktober ist wieder Apfel-Aufsammeln in Gerlingen angesagt. Die Lokale Agenda organisiert in diesen Tagen die Aktion, mit der viele Zentner Äpfel vor dem Vergammeln auf den Obstwiesen rund um die Stadt gerettet werden. Lucetta Amos sucht dazu noch einige erwachsene Helfer, die sich für wenige fest vereinbarte Tage zur Verfügung stellen können. Es ist dafür kein Fehler, anpacken zu können und ein Händchen dafür zu haben, wie man Kinder für eine gemeinsame Aufgabe begeistert und ihnen einen Blick für die Natur vermittelt.

 

Sammler werden zu den Bäumen gebracht

Seit dem Jahr 2008 findet die Aktion statt – und das Prinzip ist immer noch dasselbe, weil es sich bewährt hat: Die Koordinatorin fragt schon im Sommer die Grundstücksbesitzer an, ob ihre Apfelbäume abgeerntet werden dürfen und sie bringt, wenn die Äpfel erntereif sind, die Sammler zu den freigegebenen Wiesen. Der Bauhof schafft anschließend die gefüllten Obstsäcke zu einer Mosterei, und von dort wird der fertige Apfelsaft dann zum Trinken in die beteiligten Kindergärten oder Schulen geliefert. Mehrere Hundert Kinder und eine bis zwei Tonnen Äpfel sind auf diese Weise in jedem Jahr bisher zusammengekommen. Lucetta Amos organisiert die Aktion heuer zum dritten Mal. „Bisher hat alles super funktioniert“, sagt sie.

Noch wisse man natürlich nicht, „wie sich das Jahr entwickelt“ – sprich, wie viele Äpfel reif werden und wann die Ernte beginnen kann. Die engagierte und zupackende Organisatorin will aber die grundsätzlichen Strukturen jetzt schon schaffen. Dazu gehören die Sammeltage wie die Beteiligten. Sie hat schon sechs Termine an Dienstagen und Donnerstagen festgelegt, von Ende September bis Mitte Oktober. Zudem fragt sie in diesen Tagen die Kindergärten und Schulen ab, wer wieder oder neu mitmachen will. Und Amos hat noch eine Bitte: „Ich hätte gerne ein paar Männer oder Frauen mehr zur Unterstützung.“ Es gehe um das Schütteln der Bäume („vergangenes Jahr haben wir keinen Baum leer bekommen“) und darum, die Kinder an bestimmten Treffpunkten abzuholen und zu den Obstwiesen zu führen. Jede Sammelaktion dauert etwa von 10 bis 12 Uhr. Auch junge Leute, die einen oder mehrere Vormittage zur Verfügung haben, seien herzlich willkommen.

Keine Leistungsschau angestrebt

Lucetta Amos sind zwei Dinge wichtig: Sie will keine Leistungsschau im Apfelklauben aufziehen. Deshalb nennt sie auch keine Sammelergebnisse der vergangenen Jahre. Sie möchte aber auch erreichen, dass Kinder ein Natur-Erlebnis haben, dass sie durchs Gras laufen, dass sie eine Gemeinschaftsaktion erleben und dass sie sehen, dass Äpfel am Baum wachsen – alles im Sinne von Naturschutz und Nachhaltigkeit. Wie die Lokale Agenda eben so tickt.