87 neue Gemeinschaftsschulen starten Im Südwesten zum Schuljahr 2013/14.  Die Schulart sei ein wichtiger Baustein für mehr Bildungsgerechtigkeit, betonte Kultusminister Andreas Stoch.

Stuttgart - Zum Schuljahr 2013/14 werden im Südwesten 87 neue Gemeinschaftsschulen an den Start gehen. Damit wurden 27 der letztlich 114 entscheidungsreifen Anträge abgelehnt. „Wir wollen möglichst viele gute Gemeinschaftsschulen, aber nicht möglichst schnell möglichst viele“, sagte Kultusminister Andreas Stoch (SPD) am Montag in Stuttgart. Es gibt bereits 42 Gemeinschaftsschulen, in denen Kinder mit Grundschulempfehlung für die Haupt-/Werkrealschule, die Realschule und das Gymnasium zusammen unterrichtet werden. Diese Schulart sei ein wichtiger Baustein für mehr Bildungsgerechtigkeit, der den Druck der „Auslese“ nach Klasse vier nehme, betonte Stoch.

 

Unter den ursprünglich 120 Anträge waren keine von Gymnasien und auch nur vier von Realschulen. Der Leiter der Stabsstelle Gemeinschaftsschulen, Norbert Zeller, erwartet aber für die dritte Bewerbungsrunde bis zu 20 Realschulen. Laut Stoch gebe es gerade an den Realschulen ein „Umdenkprozess“ in Richtung Gemeinschaftsschule. An Gymnasien sei zwar das Interesse von Lehrern groß, auch an Gemeinschaftsschulen zu unterrichten, berichtete Zeller. Allerdings sei ein Wechsel nicht populär, weil Lehrer an Gemeinschaftsschulen zwei Stunden pro Woche mehr unterrichten müssen als am Gymnasium.