Mit Kooperationen und Kunstwerken zu mehr Integration und Inklusion – das ist das Ziel der neuen Aktion „Kunst.Gemeinsam.Machen“ des Netzwerks Generationenhaus Stuttgart-Möhringen. Es gibt bereits einige Projekte.

Möhringen - Das Generationenhaus Möhringen ist in diesem Jahr mit einer neuen Idee am Start. Mit einer Kunstaktion möchten die Verantwortlichen die Integration und Inklusion in Möhringen, Sonnenberg und auf dem Fasanenhof fördern. „Wir haben unser Ziel, Jung und Alt im Stadtbezirk zusammenzubringen, erweitert“, sagt Brigitte Reiser, eine Bürgerin, die sich im Generationenhaus engagiert.

 

Die neue Aktion „Kunst.Gemeinsam.Machen“ steht unter dem Motto „Möhringen für alle. Gemeinsam leben im Stadtbezirk“. Das Netzwerk Generationenhaus Möhringen möchte die Menschen im Bezirk dadurch näher zusammenbringen. „Wir sind kein Haus aus Stein, sondern ein Netzwerk aus gemeinnützigen Organisationen, Bürgern und dem Bezirksamt“, betont Reiser. Im Grunde wollen die Verantwortlichen solche Netzwerke im gesamten Stadtbezirk entstehen lassen; Mittel zum Zweck ist dabei die Kunst.

Auch kritische Kunstwerke sind erwünscht

Konkret stellen sich die Verantwortlichen das so vor, dass Institutionen in Möhringen, Sonnenberg und auf dem Fasanenhof Kooperationen bilden und gemeinsam Kunstprojekte starten. Diese sollen sich am diesjährigen Thema „Stadt gestalten“ orientieren. „Und nicht nur gestalten im Sinne von tun, sondern auch Gestalten, die man sehen kann. Große und kleine Gestalten“, erklärt Simone Benz vom Behindertenzentrum (Bhz). Kindergärten, Kirchengemeinden, Flüchtlingsheime, soziale Einrichtungen für Jung und Alt und andere Institutionen sind eingeladen, ein Projekt zu starten oder sich einem bereits Bestehenden anzuschließen. „Es geht darum, sich Gedanken zu machen über Vielfalt und Integration. Oder auch kritisch zu fragen: was fehlt im Stadtbezirk?“, sagt Reiser. Vier Projekte oder zumindest Ideen gibt es bereits. Das Caritaszentrum bastelt donnerstagnachmittags eine Pappmaschee-Puppe mit Wohnsitzlosen und Bedürftigen. Diese haben außerdem die Möglichkeit, im urbanen Garten der Caritas mitzuarbeiten.

Das Bhz ist schwerpunktmäßig auf dem Fasanenhof tätig und möchte zusammen mit einer Kunsttherapeutin arbeiten. „Wir machen Kunstwerke, die sich um Bäume herumlegen“, sagt Simone Benz. Der Jugendhausleiter Andreas Bernhard plant ein Graffiti-Projekt. „Wir wollen aber keine Wände bemalen, sondern Holzplatten, die man dann verschieden aufhängen kann“, sagt er. Außerdem gibt es im Gemeindepsychiatrischen Zentrum das Anliegen, ein Kunstprojekt für Menschen mit und ohne psychische Erkrankungen anzubieten.

Konkrete Ideen gibt es bereits

All diese Projekte suchen noch einen Kooperationspartner. Denn nur, wenn Institutionen aus dem Bezirk zusammenarbeiten, kann man das Ziel der Vernetzung erreichen. „Wenn wir auf positive Resonanz stoßen, können wir das Projekt jedes Jahr oder alle zwei Jahre zu verschiedenen Themen machen“, sagt Reiser. Die Integration, Inklusion und eben die Vernetzung zwischen Möhringer Institutionen sollen aber immer im Mittelpunkt stehen.

Ausstellung beim Möhringer Herbst

Ausgewählte Kunstwerke, die bei dieser Aktion entstehen, werden beim Möhringer Herbst am 8. Oktober ausgestellt. Außerdem wollen die Verantwortlichen die Kreativität der Beteiligten dokumentieren. Dazu dürfen die Teilnehmer die Kunstwerke oder Künstler fotografieren und die Bilder an das Netzwerk Generationenhaus weiterleiten. Auf dessen Webseite ist dann zu sehen, wer mit wem kooperiert, und was daraus entstanden ist.

Am Donnerstag, 11. Mai, lädt das Generationenhaus Möhringen zu einer Infoveranstaltung ein. Interessierte Institutionen und Bürger können dabei Fragen zum neuen Projekt stellen und erste Kooperationen bilden. Los geht es um 17 Uhr im Sitzungsraum 1 des Bürgerhauses am Filderbahnplatz 32.