Genesenenzertifikate können erst 28 Tage nach dem Datum der Testabnahme verwendet werden. Warum das so ist, lesen Sie hier.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Wer ein Genesenenzertifikat besitzt, hat sich vielleicht schon mal gefragt, warum dieses erst 28 Tage nach dem Testabnahmedatum gültig wird. Insbesondere angesichts der verkürzten Gültigkeitsdauer von 90 Tagen, die seit dem 15.01.2022 in Kraft ist. Da auch die 90 Tage ab dem Zeitpunkt der Testabnahme gerechnet werden, ist das Genesenenzertifikat effektiv nur 62 Tage verwendbar. Wir haben daher beim Robert Koch-Institut (RKI) nachgefragt, was es mit den 28 Tagen auf sich hat.

 

Das sagt das RKI zur Zeitspanne von 28 Tagen

Wie uns das RKI auf Anfrage schriftlich mitteilte, sei die Dauer von 28 Tagen darin begründet, dass das Immunsystem eine gewisse Zeit benötige, um eine stabile Antikörper-Antwort aufzubauen. Erst dann sei ein verlässlicher Schutz vor einer Reinfektion gegeben. Da die Zeitspanne nach fachlichem Konsens zwischen 2 und 4 Wochen liegt, hat man sich auf 28 Tage geeinigt. So soll sichergestellt werden, dass mit dem Genesenenzertifikat auch ein ausreichender Immunschutz einhergeht. Nach demselben Prinzip geht man auch bei der Impfung vor. Dort beträgt die Zeitspanne zwischen der letzten erforderlichen Impfung und dem Gültigkeitsbeginn des Impfzertifikates 14 Tage, um dem Körper genug Zeit zu geben, einen Immunschutz aufzubauen.

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