Die Pflanze baut einen Schutzschirm auf, weil zu viel Sonneneinstrahlung die Fotosynthese stört. Wird der aber zu langsam rückgebaut, liefert Soja oft geringere Erträge. Genau dort setzt die Genforschung an – das könnte dazu beitragen, die Welt besser ernähren zu können.

Pflanzen fangen manchmal mehr Sonnenlicht ein, als sie verarbeiten können. Dadurch entsteht sogenannter reaktiver Sauerstoff, der die Fotosynthese stört. Um Schäden zu vermeiden, leiten die Pflanzen überschüssige Energie rasch als Wärme ab. Wird dieser Sonnenschutz nicht mehr benötigt, brauchen die Blätter aber relativ lange, um diesen biochemischen Mechanismus wieder auszustellen. Und nutzen in dieser langsamen Abbauphase viel weniger Sonnenenergie, als sie eigentlich könnten. Stephen Long von der University of Illinois im US-amerikanischen Urbana und sein Team beschreiben in der Fachzeitschrift „Science“ jetzt, wie sie dieses Runterfahren per Gentechnologie beschleunigen können.