Es sind Bilder des Grauens: In Genua ist mitten am Tag eine Autobahnbrücke eingestürzt. Dabei sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen.

Genua - Nach dem Einsturz der Autobahnbrücke im italienischen Genua haben Rettungskräfte mindestens zwei Überlebende aus den Trümmern gezogen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag. Es gibt den Berichten zufolge aber auch Tote - wie viele, war zunächst unklar.

 

Der Einsturz riss offenkundig mehrere Fahrzeuge mit. „Zahlreiche Autos“ seien zwischen den Trümmern eingequetscht, berichtete Ansa unter Berufung auf Polizeikreise. Mehrere Lastwagen seien im Fluss Polvecera gelandet, über den die mehr als 40 Meter hohe Brücke der A10 auch führt. In der Nähe der Brücke seien nach dem Einsturz vorsichtshalber Häuser evakuiert worden.

Mehrere Autos könnten in die Tiefe gestürzt sein

Der Feuerwehr zufolge ereignete sich der Einsturz des Ponte Morandi, der auch als Polcevera-Viadukt bezeichnet wird, am Dienstag gegen 12 Uhr. „Massenhaft“ Einsatzkräfte seien vor Ort, erklärte sie auf Twitter. Die Feuerwehr veröffentlichte ein dramatisches Bild: Ein Lastwagen steht auf der Brücke, die direkt vor ihm eingestürzt ist.

Die Tageszeitung „La Repubblica“ schrieb online, dass mehrere Autos in die Tiefe gestürzt sein könnten. Die Agentur Agi berichtete, die Feuerwehr berge „zahlreiche Personen“ aus Trümmern. Die Brücke führt unter anderem über Gleisanlagen und ein Gewerbegebiet. Die Autobahn 10 wurde gesperrt.

Der italienische Verkehrsminister Danilo Toninelli bezeichnete den Einsturz der Autobahnbrücke als „entsetzliche Tragödie“. „Ich beobachte mit größter Besorgnis, was in Genua passiert ist und was wie eine entsetzliche Tragödie aussieht“, twitterte der Fünf-Sterne-Politiker am Dienstag. „Wir stehen in engem Kontakt mit den Autobahnbetreibern und werden mit Vizeminister (Edoardo) Rixi vor Ort sein.“ Er sprach der Stadt Genua seine Anteilnahme aus.