Man nennt ihn „George Clooney des Vatikan“ – ganz zu Recht: Georg Gänswein, Papst-Vertrauer und vor einigen Tagen zum Bischof geweiht, lächelt jetzt auch vom Titel des Lifestyle-Magazins „Vanity Fair“.

Vatikan – Diese strahlend blauen Augen! Dieses jungenhafte Lächeln! So schön, dieser Mann, und so unerreichbar! Immerhin liegt er seit Mittwoch in einer Riesenauflage an Italiens Kiosken: Georg Gänswein, neuerdings Erzbischof, der „George Clooney des Vatikans“. Nach fast acht Jahren als Privatsekretär des Papstes und zehn Tage nach der Beförderung zum „einflussreichsten Mann an der römischen Kurie“ hat es der 56-jährige Deutsche auf die Titelseite des Lifestyle-, Mode- und Klatschmagazins „Vanity Fair“ geschafft. „Schön sein ist keine Sünde“ steht in Pink als Schlagzeile dabei.

 

Gut, Gänswein kann nichts dafür, dass der – wörtlich übersetzt – „Jahrmarkt der Eitelkeiten“ ihn nun groß herausbringt. Er hat mit der Illustrierten nicht gesprochen. Andrea Tornielli, der Autor des Porträts, auch wenn er als führender Vatikan-Journalist in Rom gilt, musste sich mit Zitaten aus Jahre alten Fremd-Interviews behelfen. Immerhin ist die publizistische Umgebung selbst für einen Priester noch erträglich: Die im Rest des „Vanity Fair“ zahlreich abgebildeten jungen, schönen Damen behalten alle – na ja, wenigstens die Unterwäsche an.