Werke im Wert von 100 Millionen Euro wollte ein berühmter Künstler der landeseigenen Kunsthalle Karlsruhe schenken. Doch die Regierung hielt ihn fast zwei Jahre lang hin. Nun zieht er sein Angebot frustriert zurück.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Es war ein schöner Erfolg für die Kunsthalle Karlsruhe. Bundesweite Beachtung fand das landeseigene Museum im Frühjahr 2018 mit der Ausstellung „Vita Duplex“, Doppelleben. Gezeigt wurden Werke des irisch-amerikanischen Künstlers Sean Scully (75), der international als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Vertreter der abstrakten Malerei gilt. Etwa 140 Exponate gaben einen Überblick über alle Schaffensphasen, bis hin zu jenen Großformaten mit horizontalen und vertikalen Farbbahnen, für die der vielfach ausgezeichnete Scully heute berühmt ist. Mal düster, mal strahlend wurden die monumentalen „Streifenbilder“ zu seinem Markenzeichen.