Mit 13 Jahren sind Sie von der SpVgg Bissingen zum VfB gewechselt. Als A-Jugendlicher debütierten Sie in der Bundesliga. Warum verließen Sie 1990 Ihre Heimatstadt und wechselten zum BVB?
Ich war an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr weiter kam in Stuttgart. Ich bin relativ schnell und weit nach oben geschossen und konnte mit dieser Situation einfach nicht umgehen. Das habe ich mir selbst zuzuschreiben. Bei meinem Debüt in der Bundesliga als 17-Jähriger startete ich mit vielen Vorschusslorbeeren, mit denen ich später sehr zu kämpfen hatte.

Ihr endgültiger Durchbruch in der Bundesliga gelang Ihnen beim BVB. Warum zog es Sie 1994 wieder zurück nach Stuttgart?
Das waren damals eher private Umstände. Meine Familie und meine damalige Frau wollten zurück nach Stuttgart. Der VfB wollte mich auch gerne und dann habe ich nicht zweimal überlegt. Kurios war zu dieser Zeit auch eine Anfrage des FC Bayern München, die ich allerdings sofort abgelehnt habe, weil ich bei Dieter Hoeneß schon im Wort stand. Und ich bereue das auch nicht. Denn ich hatte eine schöne Zeit beim VfB, die mit dem DFB-Pokalsieg 1997 gekrönt wurde.

Sie spielten beim VfB mit großen Namen wie Maurizio Gaudino und Karl Allgöwer, beim BVB mit Michael Rummenigge und Michael Zorc. Stehen Sie auch heute noch mit vielen alten Kollegen in Kontakt?
Mit Michael Zorc und den Verantwortlichen von Borussia Dortmund habe ich noch sehr viel zu tun. Allerdings überwiegt der Kontakt zu ehemaligen Mitspielern aus der VfB-Zeit, da wir vor allem unter Joachim Löw eine tolle Gemeinschaft waren.

Nach Ihrer aktiven Karriere waren Sie für zehn Monate als Sportdirektor beim spanischen Erstligisten Real Saragossa tätig. Warum sind Sie 2010 zurückgetreten?
Das Präsidium wollte kein langfristiges Konzept angehen und vorgeben, welchen Weg der Verein einschlagen möchte. Ich habe es einfach lieber, wenn eine klare Handschrift des Vereins erkennbar ist und man nicht ständig improvisieren muss.

Als der VfB im Sommer 2010 einen neuen Sportdirektor suchte, soll auch mit Ihnen über diesen Posten verhandelt worden sein, den nun bekanntlich Ihr Kumpel Fredi Bobic inne hat.
Es gab ein Gespräch, bei dem ich meine Ideen vorgestellt habe. Der VfB hat sich dann für meinen Freund Fredi entschieden. Und das ist ja auch völlig in Ordnung. Es kann ja immer nur einen geben. Vielleicht ist Fredi einen Tick diplomatischer als ich gewesen.