Seit drei Jahren lebt Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London – und - Schweden wird den Haftbefehl gegen Wikileaks-Gründer weiter aufrechterhalten. Ein Berufungsgericht in Stockholm wies einen Antrag von Assanges Anwälten ab.

Stockholm - Schweden hält den Haftbefehl gegen Wikileaks-Gründer Julian Assange aufrecht. Ein Berufungsgericht in Stockholm wies am Freitag einen Antrag ab, in dem seine Anwälte die Aufhebung des Haftbefehls gefordert hatten. Sie argumentierten, die Vorwürfe und die lange Zeit im Exil stünden in keinem Verhältnis zueinander. Außerdem benötige der Australier medizinische Hilfe.

 

Assange lebt seit 2012 in der ecuadorianischen Botschaft in London, weil er fürchtet, an die USA ausgeliefert und wegen der Enthüllungen seiner Internetplattform vor Gericht gestellt zu werden. Das Gericht in Stockholm vertrat die Auffassung, dass Assange selbst gewählt hatte, sich in der Botschaft zu verschanzen.

Die Staatsanwaltschaft in Schweden will Assange wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs aus dem Jahr 2010 verhören. Am Wochenende hatte die ecuadorianischen Behörden zugestimmt, dass er in den Räumen der Botschaft vernommen werden kann. Das Verhör soll am 17. Oktober stattfinden.