Die schwedische Justiz kann Wikileaks-Gründer Julian Assange den Prozess machen. Ein Gericht hat in London Assanges Auslieferung bewilligt.

London - Wikileaks-Gründer Julian Assange darf an Schweden ausgeliefert werden. Das hat ein Gericht am Donnerstag in London entschieden. Grundlage ist ein EU-weiter Haftbefehl, den Schweden erwirkt hatte.

Die schwedische Justiz verdächtigt Assange unter anderem der Vergewaltigung, hat aber bisher keine Anklage gegen ihn erhoben. Assange bestreitet die Vorwürfe und vermutet politische Motive hinter seiner Strafverfolgung.

Die Anwälte von Julian Assange hatten bereits zuvor angekündigt, Berufung gegen die Entscheidung des Belmarsh Magistrates Courts einzulegen. Dazu haben sie nun sieben Tage Zeit. Das Gericht muss dann in weiteren 40 Tagen entscheiden, ob es die Berufung annimmt.

Zumindest bis zu dieser Entscheidung kann Assange vorerst in Großbritannien bleiben, wo er seit Dezember unter strengen Auflagen auf dem Anwesen eines Freundes lebt.