Gerichtsprozess in Freiburg Haftstrafe für Deutschen nach rassistischer Gewalttat

Zwei Jahre und zwei Monate Haftstrafe bekam ein 40-Jähriger in Freiburg auferlegt. Er hatte in der Stadt einen türkischstämmigen Mann angegriffen und die Tat gefilmt. Das Amtsgericht sah ein fremdenfeindliches Motiv als erwiesen an.
Freiburg - Nach einer rassistischen Gewalttat in Freiburg ist ein 40 Jahre alter Mann zu zwei Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der vorbestrafte Deutsche habe mit fremdenfeindlichem Motiv gehandelt, teilte das Amtsgericht Freiburg am Freitag mit.
Gemeinsam mit einem Komplizen habe er im Juli vergangenen Jahres in Freiburg einen aus der Türkei stammenden Mann angegriffen und die Tat gefilmt. Hierfür sei er am Donnerstag verurteilt worden. Wegen des Verwendens von verfassungsfeindlichen Symbolen verhängte das Gericht zusätzlich eine Haftstrafe von sechs Monaten, wegen anderer Taten zudem zehn Monate.
Dem Gericht zufolge hatte der Mann Fotos von sich mit Nazi-Parolen in Sozialen Medien gepostet sowie mutmaßlich Andersdenkende beleidigt und angegriffen. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Die am Prozess Beteiligten können Rechtsmittel einlegen. Der 40-Jährige sei weiter in Untersuchungshaft. Sein Komplize, ein 35 Jahre alter Mann, war wegen des Angriffs auf den aus der Türkei stammenden Mann bereits im Januar zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Dieses Urteil ist dem Gericht zufolge rechtskräftig.
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