Der Jugendgemeinderat organisiert ein Rennen mit Mountainbikes – trotz Regens. Wahrscheinlich deshalb lassen die Teilnehmerzahlen etwas zu wünschen übrig.

Gerlingen - Die Profis wissen, wie es geht: Nur einmal kräftig antreten, dann mit Schwung über die Hindernisse, Berge und Täler der Strecke brettern. Und genauso sollen es die gut 30 Teilnehmer des ersten Pumtrack-Race in Gerlingen auch tun – sonst ist die Verletzungsgefahr auf der anspruchsvollen Strecke zu groß. Zum ersten Geburtstag der im vergangenen Jahr gebauten Radrennstrecke mit Hindernissen war die Veranstaltung sozusagen das passende Geschenk – die Organisatoren sind begeistert.

 

Dabei macht zunächst der Regen einen Strich durch die Rechnung. Lilli Klein, die Vize-Sprecherin des Jugendgemeinderates (JGR), schaut nicht so glücklich. Vor allem weil zu Beginn das Teilnehmerfeld noch recht mager ist. Doch im Lauf des Nachmittags zieht der Himmel auf, und entsprechend erhellen sich auch die Mienen der Jugendgemeinderäte immer mehr auf.

Die erst vor Kurzem neu gewählten Jugendvertreter um den Sprecher Steffen Laicher haben ihre erste Aktion auf die Beine gestellt – kräftig unterstützt von Konrad Willar, dessen Weilimdorfer Firma die Pumptrack-Strecke gebaut hat. Er liefert nun das so wichtige Zeitmessgerät und stellt zudem Moderatoren für das Event, das ziemlich professionell abläuft.

Das Wettrennen der drei Finalisten

In drei Klassen treten die Aspiranten an: Einmal U 12 für die Kleinen, dann die Teenager in der Klasse U 18 und dann die Erwachsenen. Die Regularien sind immer gleich: Zwei Runden werden gefahren, das Messgerät stoppt sekundengenau die Zeit. Dann treten der Schnellste und der Langsamste gegeneinander im K.o.-System an, zum Ende gibt es noch einmal ein Wettrennen der drei Finalisten.

Vor allem aber steht der Spaß im Vordergrund. „Viele haben richtig Lust darauf, das im nächsten Jahr wieder zu veranstalten“, erklärt Steffen Laicher, der Sprecher des Jugendgemeinderates. Immerhin amtieren die jetzt Gewählten auch 2017 noch, und ihren Nachfolgern wollen sie das Rennen ebenfalls empfehlen. Schließlich haben sie sich ziemlich reingehängt, Sponsoren für die Preise organisiert. Ein Kuchenverkauf bringt das nötige Kleingeld.

Und so quietschen die Reifen, es wird kräftig in die Pedale getreten. Am Rand sind nicht nur viele Nachbarn versammelt, auch der Bürgermeister Georg Brenner und einige der „richtigen“ Gemeinderäte sind vor Ort – sie wollen sich ein Bild machen, ob die Pumptrack auch eine gute Investition war. Das kann man unterstreichen, die Jugendlichen fahren mit Begeisterung, und die Anfeuerungsrufe des Publikums sind nicht weniger begeistert.

Natürlich muss alles sicher sein, auch Sanitäter sind vor Ort. Sie müssen aber gar nicht erst eingreifen, denn das wilde Rennen geht ohne Verletzungen über die Bühne. Und dann gibt es am Ende noch ein Spaßrennen: Man darf die Strecke mit allem bewältigen, nur nicht mit einem Fahrrad. Und so stellen sich die Probanden auf Skateboards, fahren mit Inlinern, auf einem Kickboard – zur großen Belustigung des Publikums natürlich. „Das war richtig klasse“, meint Lilli Klein.

Und so darf man auf eine Wiederholung im nächsten Jahr hoffen – vielleicht noch mit etwas mehr Beteiligung, wenn das Wetter mitspielt. Steffen Laicher sagt: „Für uns war das Rennen ein großer Erfolg.“