Insgesamt 1618 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, und damit einige mehr als im Vorjahr, hat gestern der Gerlinger Solitudelauf verzeichnet. „Kälte und leichter Schneefall am Morgen haben uns sogar noch einige Nachmeldungen gekostet“, sagte Organisator Gerhard Prasske,

Gerlingen - Insgesamt 1618 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, und damit einige mehr als im Vorjahr, hat gestern der Gerlinger Solitudelauf verzeichnet. „Kälte und leichter Schneefall am Morgen haben uns sogar noch einige Nachmeldungen gekostet“, sagte Organisator Gerhard Prasske, der sich ansonsten mit der 28.. Auflage des größten sportlichen Events, das Gerlingen zu bieten hat, „sehr zufrieden“ zeigte. Ebenso wie die Siegerinnen und Sieger von Halbmarathon und 10-Kilometer-Lauf, die ab halb elf nach ihrem Weg von der Schillerhöhe über die Bärenseen die Hauptstraße herunterspurteten.

 

Als Allererster im Ziel war Markus Hauber (Sport-Klos.de Team). Eine Zeit unter 33 Minuten hatte sich der 26-Jährige für seine Gerlinger Premiere vorgenommen. Es ging deutlich schneller, obwohl er nur bis Kilometer dreieinhalb Begleitung durch Mitläufer hatte. 31,39 Minuten zeigte die Stoppuhr schließlich an. Ein satter Vorsprung von 1:19 Minute auf den zweitplatzierten Florian Dunst vom TC Backnang, der wiederum Michael Braun (CSV Tri-Team/33:44) klar hinter sich ließ. „Sehr schön“, lobte Markus Hauber, der bereits am kommenden Wochenende beim Halbmarathon in Wien eine Bestzeit von unter 1:11 Stunden anpeilt, die Runde.

Einen flotten Trainingslauf absolvierte auch Veronica Pohl (Bayer 04 Leverkusen), die eigentlich aus der Heilbronner Gegend stammt. „Schön, aber profiliert“, war ihre Einschätzung der Strecke, auf der sie sich „von Mann zu Mann vor hangelte“ und am Ende als Gesamt-Neunte nach 36,47 Minuten überhaupt nur acht Vertretern des starken Geschlechts den Vortritt lassen musste. Kein Wunder, hat die 27-Jährige doch in drei Wochen beim Düsseldorf-Marathon ganz Großes vor. „Ich möchte mich für die Weltmeisterschaft in Moskau qualifizieren“, verriet sie. 2:30,30 Stunden ist die Marke, die der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) vorgibt, und Veronica Pohl sieht sich nach ihrem gestrigen Erfolg in Gerlingen dafür auf einem guten Weg.

Ein breites Läuferfeld

Fast ein wenig unter gingen – angesichts der hervorragenden Ergebnisse auf der mit 662 gegenüber 554 Ausdauersportlern auch zahlenmäßig besser besetzten Zehn-Kilometer-Distanz – die Sieger im Halbmarathon über die 21,1 Kilometer. Bei den Männern setzte sich mit 1:13,45 Stunden Triathlet Felix Schumann vom bei Siegen beheimateten TV Buschhütten durch. „Es hat echt Spaß gemacht“, freute er sich im Ziel nach seinem klaren Erfolg vor Stephan Hugenschmidt (LT Radolfzell/1:15:49) und András Kovács (1:17,41), einem von rund 40 Gästen aus Gerlingens ungarischer Partnerstadt Tata, sowie Lokalmatador Ulrich Königs (1:17,53). Etwas länger mussten die zahlreichen Zuschauer an den letzten Metern auf die erste Frau warten. Das wurde schließlich nach 1:31,56 Stunden Branka Hajek (Team AR Sport Asperg), die Julia Bush (LG Pfinztal/1:32:48) und die Leonbergerin Katrin Luckert (1:34,11) hinter sich ließ – und der wie allen anderen nach kaltem Start im Ziel sogar die Sonne lachte.

Während oben die Großen durch den Wald rannten, war unten in der Gerlinger Innenstadt auch der Nachwuchs flott unterwegs. 252 Schülerinnen und Schüler nahmen 1800 Meter unter die Sohlen, 150 Bambini ab zwei Jahren versuchten sich über 600 Meter. Eine Riesenaltersspanne im übrigen, zählte doch die älteste Teilnehmerin der Gerlinger Veranstaltung, Annelie Stulpnagel, stolze 90 Lenze. Der Dank von Gerhard Prasske ging an 250 Helfer aus den eigenen Reihen der KSG Gerlingen und von DRK und Feuerwehr sowie an die Stadt. Und auch das Datum für den 30. Solitudelauf steht mit dem 27. April 2014 – vorausgesetzt der Württembergische Leichtathletik-Verband (WLV) genehmigt den Termin – schon so gut wie fest