Die Präsidentengattin Carla Bruni muss diesmal einfach schwanger sein. Zum achten Mal kocht bereits die Gerüchteküche. Bruni bleibt diskret.  

Paris - Diesmal ist an der Geschichte etwas dran. In dem Bauch der Präsidentengattin ist etwas drin. Alles deutet darauf hin: Carla Bruni ist schwanger. Die seltsame Schärpe auf Nabelhöhe, das mädchenhafte Kichern der 43-Jährigen - was signalisiert das denn, wenn nicht aufkommende Mutterfreuden? Und dann diese verräterischen Worte Raphael Enthovens. Der Vater von Carla Brunis bisher einzigem Kind, dem neunjährigen Aurélien, empfiehlt sich auf der Website des "Express" als "Vater des ältesten Sohns der Première Dame". Und was sagt Carla Bruni selbst, die aus ihrem Kinderwunsch nie ein Geheimnis gemacht hat? "In sechs Monaten werden wir mehr wissen", sagt sie und kichert. Ein Dementi klingt anders.

 

Gewiss, bisher war an diesen Geschichten nie etwas dran. Siebenmal haben angeblich gut unterrichtete Klatschkreise den Sarkozys schon Nachwuchs prophezeit. Der Élysée hat Buch geführt und dem Volk kürzlich Akteneinsicht gewährt.

Aber dass die Meldung vom Baby siebenmal eine Ente war, heißt ja nicht, dass sie beim achten Mal auch eine ist. Da mag der Élysée noch so sehr so tun, als handele es sich bei "siebenmal" um eine Fruchtwasserstandsmeldung, die ewige Ebbe verheißt. Er steht auf verlorenem Posten. Die Kapitulation ist nur eine Frage der Zeit.

In Cannes soll Bruni dabei sein

Vielleicht ist es ja schon am Mittwoch so weit. Da wird die Première Dame als Muse Woody Allens von sich reden machen. Zur Eröffnung der Filmfestspiele von Cannes läuft am 11. Mai Allens "Midnight in Paris". Bruni, die laut dem Filmemacher in der Rolle einer Museumsführerin brilliert, mag versucht sein, an der Seite des Amerikaners ins Blitzlichtgewitter zu treten. Bläht sich die Bauchschärpe dann noch mehr, ist das Kichern noch mädchenhafter, steht fest: Carla Bruni ist in anderen Umständen. Sie erwartet ihr zweites Kind, der Gatte Sarkozy sein viertes.

Eine Woge der Sympathie wird sich dann über das nicht mehr ganz so junge Paar ergießen. Die Franzosen haben zwar auch dann noch kein Königshaus, keine Kate, keinen William. Aber sie dürfen ein Baby erwarten und wissen das bestimmt zu schätzen. Brunis neue CD, die 2012 herauskommen soll, wird weggehen wie warme Baguettes. Und der 56-jährige Sarkozy, zurzeit unbeliebtester Staatschef der V. Republik, kann sich auf eine triumphale Wiederwahl freuen und im Élysée-Palast schon einmal ein Kinderzimmer einrichten.