DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat Spekulationen englischer Medien über eine mögliche Kandidatur als Fifa-Präsident entschieden zurückgewiesen.

Berlin - DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat Spekulationen englischer Medien über eine Kandidatur als Fifa-Präsident entschieden zurückgewiesen. „Das ehrt mich, aber da ist gar nichts dran“, sagte Niersbach am Montagabend der Nachrichtenagentur dpa. Zuvor hatten der britische Sender BBC und die Zeitung „The Telegraph“ berichtet, dass der Chef des Deutschen Fußball-Bunds oder der niederländische Verbandsboss Michael van Praag von der Uefa 2015 ins Rennen um den höchsten Posten im Fußball-Weltverband geschickt werden könnten. Beide hätten im Gegensatz zu Uefa-Präsident Michel Platini bei einer Niederlage gegen Amtsinhaber Joseph Blatter keinen Imageverlust zu befürchten.

 

Niersbach gehört dem Exekutivkomitee der Uefa seit Mai 2013 an und gilt als enger Vertrauter Platinis. 2015 könnte er als Nachfolger von Theo Zwanziger auch in das Exekutivkomitee der Fifa einziehen. Der DFB-Chef ist als Organisator der WM 2006 international bestens vernetzt. Gegen Blatter wäre er aber wohl nur ein Zählkandidat.

Michel Platini will sich erst nach der WM äußern

Die Uefa will offenbar verhindern, dass Blatter am 29. Mai 2015 beim Kongress in Zürich ohne Gegenkandidat im Amt bestätigt wird. Platini will sich zu seinen Ambitionen erst nach der WM äußern. Zuletzt verdichtete sich aber der Eindruck, dass der Franzose einen Machtkampf mit dem Schweizer scheut.

Blatter will sich beim Kongress in der kommenden Woche in Sao Paulo zum offiziellen Kandidaten küren lassen. Medienberichte, nach denen alle Uefa-Vertreter vereinbart hätten, bei möglichen Standing Ovations für den 78-Jährigen sitzen zu bleiben, wollte Niersbach nicht kommentieren.