Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) macht sich für mehr Frauen in Führungspositionen stark. Sie appelliert daher an Frauen, „mutiger Entscheidungen zu treffen, sich mehr zuzutrauen und Verantwortung zu übernehmen“.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Stuttgart - Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), Wirtschaftsministerin in Baden-Württemberg, sieht im Land noch viel Nachholbedarf, wenn es um Frauen in Führungspositionen geht. „Da ist noch viel Luft nach oben“, sagte sie unserer Zeitung anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März. Demnach seien in Baden-Württemberg 45 Prozent der Beschäftigten Frauen, aber nur 27 Prozent Führungskräfte auf der ersten Managementebene und 40 Prozent auf der zweiten Ebene, so die Ministerin. „Was Frauen in Führungspositionen angeht, können wir noch nicht zufrieden sein“, so die Ministerin. Daher appelliert sie an Frauen, „mutiger Entscheidungen zu treffen, sich mehr zuzutrauen und Verantwortung zu übernehmen.“

 

„Frauen sind als Fach- und Führungskräfte unverzichtbar für die Wirtschaft in Baden-Württemberg“, so Hoffmeister-Kraut gerade auch mit Blick auf den Fachkräftemangel. „Frauen sind sehr gut ausgebildet, viele studieren auch.“ Obwohl sich die Qualifikationsniveaus der von Frauen und Männern ausgeübten Tätigkeiten angleichen, sei der Anteil von Männern in höherqualifizierten Tätigkeiten weiterhin größer. Demnach übten 2016 elf Prozent der beschäftigen Frauen eine Tätigkeit aus, die einen Hochschulabschluss erfordert, bei den Männern sind es 16 Prozent. Während 30 Prozent der Frauen in an- und ungelernten Tätigkeiten beschäftigt waren, waren dies nur 25 Prozent der Männer.

Girls Digital Camps sollen Mädchen für Technik begeistern

Auch Teilzeit- und befristete Beschäftigung ist unter den Frauen weiterhin besonders stark verbreitet. In frauendominierten Branchen ist die Teilzeitbeschäftigung von Frauen besonders hoch. 2016 waren 54 Prozent der Frauen in Teilzeit beschäftigt, während die Teilzeitquote insgesamt bei 31,4 Prozent lag.

Um mehr Mädchen für Technik und Digitalisierung zu begeistern, will die Ministerin Girls Digital Camps auf den Weg bringen, „weil man im Kampf gegen den Fachkräftemangel mehr Frauen am Arbeitsmarkt und speziell in technischen Berufen benötige. Die Girls Digital Camps bieten Schülerinnen die Möglichkeiten, Technik und Digitalisierung hautnah zu erleben.“