Lokales: Alexander Ikrat (aik)
Sie vertreten seit Kurzem die Interessen von 63 deutschen Spielbanken bei der EU in Brüssel. Um was geht es da?
Vieles wird in Europa geregelt, vom Datenschutz bis zur Bekämpfung der Geldwäsche . Wir sind eine kleine Branche, mit ähnlichen Interessen in vielen Ländern. Da muss man in Brüssel geschlossen auftreten und seine Seriosität darstellen.
Apropos Steuern, kommt das Finanzamt regelmäßig zu Prüfungen vorbei?
Es kommt nicht vorbei, es ist mit seinen Mitarbeitern immer präsent. Bei uns begleiten Finanzbeamte jeden Transfer vom Roulettetisch zur Kasse persönlich, damit unterwegs kein Jeton abhandenkommt. Das schützt auch die Mitarbeiter vor Vorwürfen.
Wie hoch ist der Frauenanteil?
Ein Drittel der Croupiers sind Frauen. Wir bilden unsere Croupiers in mehrwöchigen Lehrgängen selbst aus. Allerdings merken auch wir den Fachkräftemangel. Wir suchen Aushilfskräfte, etwa Studenten. Wer fingerfertig ist, mit Mathe nicht auf Kriegsfuß steht und etwas von Gastfreundschaft versteht, findet einen von 600 Arbeitsplätzen.
Muss man als Spieler immer noch chic sein?
Im Automatenbereich reicht gepflegte Freizeitkleidung, bei den klassischen Spielen wünschen wir uns Sakko und Hemd oder Poloshirt. Wenn Sie das Sakko nicht dabeihaben, leihen wir Ihnen gerne eins. . .