Die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Tübinger Firma Curevac dauert länger als geplant. Das bestätigte Landesgesundheitsminister Manfred Lucha am Dienstag.

Stuttgart - Die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Tübinger Firma Curevac dauert länger als geplant. Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) bestätigte am Dienstag in Stuttgart, dass sich das Verfahren weiter verzögern wird.

 

Lesen Sie aus unserem Angebot: In diesen Kreisen ist die Sieben-Tage-Inzidenz einstellig

Zuletzt hatte es geheißen, man rechne mit einer Zulassung im Juni. Lucha sagte, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe in der Gesundheitsministerkonferenz mitgeteilt, „dass wir nach der derzeitigen Situation leider erst realistisch im August erwarten können, dass der Curevac-Impfstoff zulassungsfähig appliziert werden kann oder zugelassen wird.“ Der Grünen-Politiker erklärte, dass es bei der von Curevac durchgeführten klinischen Studie zu dem Vakzin „Komplikationen“ gebe.

Zuvor hatte „Business Insider“ berichtet, dass Spahn in der Konferenz berichtet habe, dass die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) „nicht vor August“ mit einer Zulassung des Curevac-Mittels rechne. Bei der Studie gebe es noch nicht genug Teilnehmer. Noch Ende Mai hatte es demnach in internen Lieferprognosen der Bundesregierung geheißen, dass bis Ende Juni 1,4 Millionen Dosen von Curevac kommen, bis Ende September 9,4 Millionen und im letzten Quartal 28,9 Millionen. In den aktualisierten Prognosen von Juni tauche Curevac nun für dieses Jahr gar nicht mehr auf.