In München leiden derzeit überdurchschnittlich viele Menschen am Norovirus. Das ist laut Gesundheitsministerium ein sehr zeitiger und ausgeprägter saisonaler Anstieg.

München - Die Norovirussaison hat in Bayern in diesem Jahr früher als sonst begonnen. „Eine Prognose, wie sich die Saison entwickelt, ist allerdings nicht möglich“, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in München am Freitag mit. In absoluten Zahlen liegen die insgesamt gemeldeten Erkrankungen bisher aber weit unter dem vergleichbaren Vorjahreswert: Die Meldungen sanken um fast 3000 Fälle auf rund 6000. Die höchste Krankheitshäufigkeit stellte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit den Angaben nach in Niederbayern und Oberfranken sowie Mittelfranken fest.

 

Lesen Sie hier, wie Sie sich vor dem Norovirus schützen können.

In München leiden derzeit überdurchschnittlich viele Menschen am Norovirus. Die Fälle seien im November rapide angestiegen, bisher wurden über 50 Ausbrüche verzeichnet, teilte das Gesundheitsreferat der Stadt mit. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein sehr zeitiger und ausgeprägter saisonaler Anstieg. Die meisten Fälle traten in Gemeinschaftseinrichtungen auf.

Zwar sind die Symptome des Brechdurchfalls bereits nach ein bis drei Tagen vorbei, doch die Betroffnen sind auch danach noch bis zu 48 Stunden ansteckend. Das Virus ist leicht übertragbar – es kann schon über verunreinigte Hände weitergegeben werden. „Hygiene ist das A und O“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). „Medikamente zur Behandlung der Virusinfektion gibt es nicht. Bei Bedarf sollte immer medizinischer Rat eingeholt werden“, empfahl die Ärztin. Infektionen müssen dem Gesundheitsamt gemeldet werden.