Bei der 15. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock hat Jens Spahn eine Diskussion über die Qualität im Gesundheitswesen angekündigt.

Rostock - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat für das zweite Halbjahr eine Diskussion über die Qualität im Gesundheitswesen angekündigt. „Ich bin mit dem, was wir bis jetzt an Qualitätsmessungen insbesondere im stationären Bereich in den Krankenhäusern haben, nicht zufrieden“, sagte Spahn am Mittwoch bei der 15. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock. Diese Messungen müssten dann auch ökonomische Folgen haben. „Wenn die Qualitätsmängel dauerhaft nicht abgestellt werden, werden auch diese Angebote dauerhaft vom Netz müssen.“

 

Frage nach Mindestanzahl und Qualität

In diesem Zusammenhang müsse die Frage auch nach einer Mindestanzahl und Qualität bei bestimmten Operationen gestellt werden. Spahn erwähnte eine Spezialklinik, in der jährlich rund 2500 Prostata-Operationen auf dem OP-Plan stehen. In dieser Klinik sei das Risiko für Inkontinenz oder Impotenz als OP-Folge etwa um die Hälfte geringer als im Schnitt anderer Kliniken.

Transparenz bei Ergebnissen im Interesse der Patienten

Es sei im Interesse der Patienten, wenn solche Ergebnisse künftig transparenter werden und daran auch die Bezahlung zu knüpfen, sagte Spahn. Er kündigte an, international nach Beispielen für die Qualitätsmessungen zu suchen. Dabei gehe es nicht nur um die Operation selbst, sondern auch um Beobachtungen in bestimmten Abständen noch Jahre danach. „Dann kann man das eine Haus mit dem anderen vergleichen. Das gute Haus bekommt einen Zuschlag.“