Am Dienstag gingen in Unterriexingen (Kreis Ludwigsburg) gleich zehn Taucher ins Wasser. Zuvor waren an der Stelle Kampfmittel gefunden worden.
Insgesamt zehn Taucher haben am Dienstag in der Enz nach Beweisen im Fall der getöteten Tabitha E. aus Asperg (Kreis Ludwigsburg) gesucht. Die 17-Jährige war Mitte Juli tot gefunden worden, ein Tatverdächtiger wurde kurz darauf festgenommen. Der 35-Jährige sitzt in Untersuchungshaft, hat sich zu der Tat aber bislang nicht geäußert.
Der Einsatz war ursprünglich dazu gedacht, Kampfmittel zu beseitigen, die in der Enz gefunden worden waren. „Das haben wir jetzt aber natürlich genutzt, um auch nach Beweisen zu suchen“, sagt Polizeisprecher André Kielneker. Die Polizei erhofft sich von der Aktion im Markgröninger Teilort Unterriexingen nahe des Fundorts der Leiche Gegenstände der Jugendlichen zu finden. Vor zwei Wochen war nach Angaben der Polizei an derselben Stelle schon einmal im Fluss gesucht worden. Dabei stießen die Beamten auf das Kriegsmaterial, das nun aus der Enz gefischt wurde. Die Polizei hat Maschinengewehrmunition aus dem Zweiten Weltkrieg und zwei Panzergranaten geborgen.
Welche Erkenntnisse die Tauchgänge, an denen acht Taucher der Wasserschutzpolizei und zwei Taucher des Kampfmittelbeseitigungsdienste beteiligt waren, im Fall von Tabitha E. erbrachten, darüber macht die Polizei keine Angaben. Vermutlich wird sie das auch in den kommenden Tagen nicht tun. Der Grund: In dem Tötungsfall läuft alles auf einen Indizienprozess hinaus. Dementsprechend wenig will die Staatsanwaltschaft vorab an die Öffentlichkeit geben.