Der Regionalplan soll geändert werden, um einen regionalen Grünzug bei Bönnigheim in eine Gewerbefläche zu verwandeln.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Jahrelang und immer wieder hat Bönnigheim um die Erweiterung des Gewerbegebiets „Lauffener Feld“ gekämpft. Doch die Tatsache, dass sich an die bereits existierende Industriefläche ein regionaler Grünzug anschließt, haben bisher die Umsetzung der Pläne verhindert. Der Verband Region Stuttgart (VRS) hat den Wünschen stets eine Absage erteilen müssen.

 

Es geht um rund zehn Hektar

Bei einem Vor-Ort-Termin mit den Regionalfraktionen von CDU, ÖDP, Grünen, Freien Wählern, SPD und FDP ist es der Bönnigheimer Rathausspitze nun aber gelungen, die Regionalräte zu überzeugen. Das Ergebnis: Am Mittwoch hat der Verband Region Stuttgart den Beschluss über die Einleitung einer Regionalplanänderung gefasst. Das Ziel ist, die von Bönnigheim gewünschte, rund zehn Hektar große Fläche aus dem regionalen Grünzug herauszuholen und somit die Erweiterung des Gewerbegebiets „Lauffener Feld“ zu ermöglichen.

Im Gegenzug soll nördlich der Lauffener Straße (L 2254) ein 14 Hektar großes Areal, das bisher planungsrechtlich für die Siedlungsentwicklung vorgesehen ist, aber aktuell als Ackerfläche genutzt wird, in einen regionalen Grünzug verwandelt werden.

Für die Grünen eine absolute Ausnahme

In der Regionalversammlung macht Leo Buchholz, Regionalrat der Grünen, deutlich, dass es sich zumindest für seine Fraktion bei der Entscheidung in Bönnigheim um eine absolute Ausnahme handeln wird. Buchholz: „Die regionalen Grünzüge müssen ihren Wert behalten und dürfen nicht zur Verhandlungsmasse werden.“ Für die Bönnigheimer Wünsche spreche jedoch, dass durch den Tausch vier Hektar regionale Grünzüge hinzukommen. Die ökologische Wertigkeit sei vergleichbar, und man verzichte auf die Zerschneidung von Freiräumen.