Die Gewerkschaften stehen zu diesem Tag der Arbeit vor nie dagewesenen Herausforderungen. Die Pandemie spaltet das Lager der Beschäftigten. Die Verlierer der Krise dürfen nicht im anstehenden Aufschwung vergessen werden, meint Matthias Schiermeyer.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Virtuelle Lagerfeuer wärmen nicht. Nicht schon wieder will sich der Gewerkschaftsbund an seinem Kampftag, dem 1. Mai, ins Netz zurückziehen. So angemessen seine Zurückhaltung in der ersten Welle der Pandemie auch war, so sehr drängt es ihn an diesem Tag der Arbeit auf die Plätze der Republik. Er tut dies mit gutem Grund, denn in der größten Wirtschaftskrise können sich die Gewerkschaften nicht darauf beschränken, digital Flagge zu zeigen – sonst droht der Kontakt zur Basis verloren zu gehen.