Böen könnten orkanartige Geschwindigkeiten erreichen: Der Deutsche Wetterdienst warnt vor einem Sturmtief, das in der Nacht auf Montag über Deutschland hinwegzieht.

Offenbach - Weiten Teilen Deutschlands steht eine stürmische Nacht bevor. Grund sei „Mortimer“, ein kleines Tief, „das recht flink unterwegs ist und nicht unterschätzt werden sollte“, kündigte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntag in Offenbach an. „Es zieht innerhalb weniger Stunden von den Britischen Inseln über die Nordsee Richtung Dänemark und weiter zur Ostsee, so dass Deutschland genau in sein Sturmfeld kommt, das sich an der Süd- und Südwestflanke des Tiefs befindet.“

 

Am späten Abend und in der ersten Nachthälfte liege der Schwerpunkt auf dem Westen und der Südhälfte Deutschlands. Am frühen Montagmorgen verschärfe sich an der Nordsee der Wind. Der Vorhersage zufolge verlagern sich die stärksten Böen über den Norden in den Nordosten und Osten Deutschlands, wo sie bis zum Nachmittag anhalten sollen.

Böen können orkanartig werden

Mit dem Abzug von „Mortimer“ nach Osten schwäche sich der Wind von Westen her rasch ab. Dort werde bereits am Montagvormittag kaum noch etwas vom Sturm zu spüren sein - abgesehen von etwaigen Schäden, hieß es vom DWD.

Gefahrenpotenzial sah der DWD aus zwei Gründen. Zum einen könnten lokal Gewitter auftreten und zu Böen sogar bis in den orkanartigen Bereich (90 bis 110 Kilometer pro Stunde) führen. Zum anderen seien die Bäume noch voll belaubt und böten dem Wind damit eine große Angriffsfläche, so dass sie auch bei nicht ganz so hohen Windstärken umstürzen könnten.