Der Rundfunkbeitrag wird regelmäßig fällig. Zuletzt wurden die Gebühren 2021 erhöht. Sind 2023 Beitragsanpassungen geplant? Das beantworten wir hier.

Die letzte Anpassung des Rundfunkbeitrags liegt noch nicht allzu lange zurück. 2021 wurden die Gebühren das letzte Mal erhöht. Bald könnte es laut einem Bericht von „Business Insider“ erneut soweit sein. Ein Überblick zum aktuellen Stand.

 

Wie hoch ist der Rundfunkbeitrag derzeit?

„Grundsätzlich gilt: Für jede Wohnung wird monatlich ein Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro erhoben, unabhängig davon, wie viele Personen in dieser Wohnung leben“, ist auf der Homepage des Beitragsservices zu lesen. Eine Ermäßigung oder Befreiung könne unter bestimmten Voraussetzungen beantragt werden.

Für was wird der Rundfunkbeitrag verwendet?

Die öffentlich-rechtlichen Sender sowie die Landesmedienanstalten werden mit dem Rundfunkbeitrag finanziert. Die Erträge werden anteilig an das Deutschlandradio, das ZDF und die einzelnen Landesrundfunkanstalten der ARD verteilt. Der höchste Betrag von 12,78 Euro entfällt auf die ARD.

Wieso könnte der Rundfunkbeitrag erhöht werden?

Die öffentlich-rechtlichen Sender müssen in Kürze ihren Finanzbedarf in den kommenden Jahren anmelden. Unter anderem ARD und ZDF werden die Zahlen der dafür zuständigen Kommission vorlegen. Dies ist ein wichtiger Schritt in einem langen Prozess bis zur Entscheidung der Bundesländer über die Höhe des Rundfunkbeitrags ab 2025. In einem Bericht von „Business Insider“ hieß es, die ARD-Intendanten hätten sich auf einen Vorschlag geeinigt. Die ARD wolle einen „ungedeckten Finanzierungsbedarf“ in einstelliger Milliardenhöhe bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) anmelden. Das mache eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags von heute 18,36 Euro im Monat auf mehr als 20 Euro erforderlich. Das Magazin beruft sich auf Informationen aus internen ARD-Papieren und Treffen der Spitzen der Sender.

Was sagen die Rundfunkanstalten zu einer möglichen Erhöhung?

Eine offizielle Bestätigung im Hinblick auf eine Erhöhung des Beitrags gibt es bislang nicht. Eine ARD-Sprecherin sagte dazu: „Die Rundfunkanstalten melden gegenüber der KEF ihren Bedarf an, keine Finanzierungslücken und erst recht keine konkreten Beiträge.“ Zugleich betonte sie, dass noch nichts fix sei: „Das Verfahren sieht vor, dass die Anmeldung bis Ende April an die KEF übermittelt wird. So lange sind interne Beratungen in der ARD sowie Änderungen bei der Anmeldung möglich.“ Der Stichtag für die Abgabe von ARD, ZDF, Deutschlandradio und Arte ist der 28. April.