Winfried Kretschmann und Markus Söder gehören völlig unterschiedlichen politischen Lagern an. Doch in der Coronakrise suchen sie den Schulterschluss – und profilieren sich als „umsichtige“ Politiker.

Ulm - Demonstrativer Schulterschluss zwischen Baden-Württemberg und Bayern: Die Ministerpräsidenten der beiden Länder, Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU), haben nach einem Treffen in Ulm eine enge Kooperation in der Corona-Krise und darüber hinaus hervorgehoben. So sehen sich beide als Bremser in der Diskussion um schnellere Lockerungen der Kontaktbeschränkungen. Söder sprach von einer „Gemeinschaft der Umsichtigen“, während Kretschmann vor einem „anschwellenden Chor der Öffnung“ warnte. „Ich bin sehr froh, dass die Südschiene gut funktioniert“, so der Grünen-Politiker. Das gebe beiden Ländern „die Power gegen andere, die zu schnelle Lockerungen wollen“. Von der Kritik der Bundeskanzlerin an den Länderchefs fühlen sie sich nicht angesprochen.