Aus dem Moskauer Kreml kommen ganz andere Töne als aus dem Weißen Haus: Während Donald Trump das amerikanisch-russische Verhältnis als historisch schlecht bezeichnet, sehen die Russen keine Probleme zwischen Putin und Trump.

Helsinki - Der Kreml sieht ein gutes Verhältnis zwischen den Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump und rechnet deshalb mit einem erfolgreichen russisch-amerikanischen Gipfel in Helsinki. „Sie achten einander. Und sie können ziemlich gut miteinander reden“, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow dem Staatssender RT wenige Stunden vor dem Treffen in Helsinki. Deshalb sei am Montag auf ein „vollwertiges Gespräch“ zu hoffen, das „wenigstens ein kleines Schrittchen“ von den derzeit schlechten Beziehungen fortführe.

 

Russland habe keine Probleme damit, dass Trump politisch Amerika an die erste Stelle setze, sagte Peskow. „Jeder Staatschef sollte in seinen internationalen Kontakten in erster Linie die Interessen des eigenen Landes vertreten. In diesem Sinn ist auch unser Präsident sehr pragmatisch und gradlinig. Auch er sagt, dass für ihn die Interessen Russlands und des russischen Volkes über alles gehen.“

Das Gespräch über Syrien werde aber schwierig sein, weil man uneins über die Rolle des Irans sei, sagte Peskow. „Wir wissen, wie Washington zum Iran steht. Aber zugleich ist der Iran für uns ein guter Partner in den wirtschaftlichen Beziehungen wie im politischen Dialog.“ Russland und der Iran sind in Syrien die militärischen Schutzmächte der Regierung von Präsident Baschar al-Assad.