An mehreren Orten auf der Filderebene sind die Glascontainer hoffnungslos überfüllt. Wir haben mit dem zuständigen Unternehmen Remondis gesprochen, warum die Container nicht geleert werden.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Filder - Es ist noch nicht einmal Weihnachten, und schon jetzt sind mehrere Glascontainer auf der Filderebene hoffnungslos überfüllt. Zum Beispiel an der Ecke Alte Weinsteige/Freischützstraße in Degerloch und am Friedhof in Möhringen. Traditionell tritt dieser Fall vor allem an Feiertagen ein – wie zuletzt nach den aufeinanderfolgenden Feiertagen Reformationstag und Allerheiligen am 31. Oktober und 1. November.

 

Mit ein Grund für die überfüllten Container und deponierten Flaschen und Gläser rundherum dürften auch die vielen Weihnachtsfeiern und Adventstreffen sein, dort wird augenscheinlich jede Menge Glühwein, klassischer Wein und offenbar auch der eine oder andere Schnaps getrunken. Die zahlreichen abgestellten Ölflaschen lassen außerdem vermuten, dass derzeit allerhand gekocht und gebacken wird für die Festtage. Doch der Hauptgrund liegt bei dem zuständigen Unternehmen Remondis, dem Vertragspartner der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS).

12 500 Tonnen Altglas pro Jahr

„Die Rücksprache mit unserem zuständigen Niederlassungsleiter in Stuttgart hat ergeben, dass leider ein Rückstand aufgetreten ist, da in der Familie des ersatzweise eingesetzten Lastwagenfahrers ein Todesfall aufgetreten ist“, sagt der Pressesprecher von Remondis, Michael Schneider. Der Hauptlastwagenfahrer sei bereits seit längerer Zeit erkrankt, weshalb man auf den Ersatzfahrer zurückgreifen müsse. „Seit Dienstag wird wieder gefahren in Stuttgart, und es wird auch zusätzlich ein Fahrzeug eingesetzt, um schnellstmöglich die Container zu leeren und den Rückstand aufzuholen“, sagt Schneider.

Für die Glasentsorgung im gesamten Stuttgarter Stadtgebiet hat Remondis durchgängig zwei Fahrzeuge für zwei feste Touren und dafür zwei Fahrer im Einsatz, außerdem pro Fahrzeug einen eingewiesenen Ersatzfahrer, der ansonsten mit anderen Lastwagen unterwegs ist.

Rund 12 500 Tonnen Altglas fallen pro Jahr an den 309 Containerstandorten im gesamten Stuttgarter Stadtgebiet an. Für die Abfuhr sind nicht wie beim Rest-, Bio- und Papiermüll die AWS, sondern Privatfirmen zuständig. Remondis, nach eigenen Angaben eines der weltweit größten privaten Dienstleistungsunternehmen für Recycling, Service und Wasser, hat auch die neue, vom Jahr 2018 an wieder für drei Jahre laufende Ausschreibung des Dualen Systems für Stuttgart gewonnen.